Jerusalem

Vier Tote bei Terroranschlag mit Lastwagen

Die Woche im jüdischen Staat beginnt mit schrecklichen Nachrichten aus Jerusalem. Bei einem Terroranschlag sind am Sonntagnachmittag vier junge Menschen getötet worden, als ein Lastwagen in eine Gruppe von Soldaten raste, die an der Armon-Hanatziv-Promenade aus einem Bus ausstiegen.

Jerusalems Polizeichef Roni Alscheich spricht von einem Terroranschlag, es habe allerdings keinerlei Vorwarnung gegeben. Angeblich stamme der Fahrer aus dem arabischen Ost-Jerusalem. »Derzeit schließen wir einen Unfall aus«, erkärte Polizeisprecher Micky Rosenfeld.

Rettungskräfte Die vier Getöteten sind drei Frauen und ein Mann, alle um die 20 Jahre alt und Soldaten der israelischen Armee. Zudem wurden mindestens 15 Personen bei der mutmaßlichen Attacke verletzt. Einige waren zunächst unter dem großen Fahrzeug gefangen, berichteten die Rettungskräfte. Eines der Opfer ist schwer verletzt, vier mittelschwer, zehn Menschen erlitten leichte Verletzungen.

Nach Polizeiangaben habe der Fahrer den Lastwagen beschleunigt, als er die Gruppe traf. Augenzeugen berichteten, dass er sogar noch einmal rückwärts fuhr, um dann noch einmal die umstehenden Personen zu rammen. Der Fahrer wurde von anderen Soldaten erschossen.Vertreter der palästinensischen Sicherheitsbehörden teilten mit, es handele sich bei dem Attentäter um einen in Ost-Jerusalem lebenden Palästinenser.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Terroranschlag und bezeichnete ihn als »grausam und tragisch«. »Wir kennen die Identität des Angreifers, der allen Hinweisen zufolge den Islamischen Staat unterstützte«, betonte Netanyahu, der den Tatort wenige Stunden nach derAttacke besuchte. »Wir wissen, dass es hier eine Serie von Anschlägen gibt, und es kann durchaus sein, dass eine Verbindung zwischen ihnen besteht, erst Frankreich und Berlin, und jetzt Jerusalem.«

grausamkeit Nir Barkat, Bürgermeister von Jerusalem, sagte über die Tat: »Die Grausamkeit der Terroristen kennt keine Grenzen und sie scheuen kein Mittel, Juden zu ermorden und den Alltag in der Hauptstadt zu stören. Jene, die zur Gewalt aufhetzen und den Terror unterstützen, müssen einen hohen Preis zahlen.«

Bislang hat niemand sich für den Anschlag verantwortlich erklärt, die Hamas im Gazastreifen jedoch erklärte, die Tat sei »heldenhaft« und forderte dazu auf, weitere Anschläge durchzuführen.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert