Nachrichten

Uni, Bienen, Buch

Campus der Universität Tel Aviv Foto: Flash90

Universität
Im Angesicht der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow will die Universität Tel Aviv (TAU) handeln. Sie entwickelt einen strategischen Plan, um die Treibhausgase der Institution »erheblich zu reduzieren«. Ein Team von Akademikern und Verwaltungsexperten unter der Leitung des Universitätspräsidenten Professor Ariel Porat untersucht die CO2- und Wasserbilanz aller TAU-Aktivitäten auf dem Campus und außerhalb bereits seit einem Jahr. Nach der Auswertung will die Uni klimaneutral werden. »Als führende akademische Forschungs- und Lehreinrichtung im Bereich der Ökologie und Umweltwissenschaften sind wir die erste israelische Hochschule, die eine Initiative für die Klimaneutralität eingerichtet hat«, so der Präsident. »Wir hoffen, dass andere uns folgen. Denn die Zeit läuft uns davon, und wir müssen sofort etwas tun.«

Bienen
Die Knesset wird die erste israelische Regierungsinstitution im Land sein, die als Bienenzüchter fungiert. In den nächsten Tagen werden im archäologischen Garten des Parlaments zwei Bienenkörbe aufgestellt. Israel ließ sich von anderen Einrichtungen in der ganzen Welt inspirieren, wo Bienen ein urbanes Zuhause geboten wird, darunter der Stadtverwaltung New Yorks, dem Vatikan und dem Bundestag in Berlin. Honigbienen sind für etwa 75 Prozent der gesamten Bestäubung zuständig. Die Knesset gab an, dass die Haltung im Rahmen der biodynamischen Bienenzucht durchgeführt werde. Das Ziel seien genetisch starke Insekten.

Buch
Der israelische Verlag von Sally Rooney erklärte, dass er die Werke der irischen Autorin nicht aus seinem Sortiment nehmen werde. Rooney war in die Kritik geraten, als sie erklärt hatte, dass sie mit keinem Verleger zusammenarbeiten könne, der sich nicht eindeutig für die Rechte der Palästinenser einsetzen und »Apartheid verdammen« würde. Die Buchhandelsketten Tzomet Sfarim und Steimatzky nahmen Rooneys Bücher daraufhin aus dem Sortiment. Der Verlag Modan, der ihre Werke übersetzte, will dies jedoch nicht. »Wir unterstützen keinen Kulturboykott und werden daher Sally Rooneys Werke wie gewöhnlich weiterverkaufen«, so die Sprecherin des Unternehmens, Tali Thelet.

Evakuierung
Im Angesicht des eskalierenden Bürgerkriegs in Äthiopien hat Israels Außenministerium verkündet, mit der Evakuierung der Familien von Botschaftsangehörigen zu beginnen. Die Botschaftsmitarbeiter selbst werden vorerst in dem afrikanischen Land bleiben. Sprecher Lior Haiat sagte, dass es eine aktualisierte Warnung für Äthiopien gebe: Von nicht notwendigen Reisen solle Abstand genommen werden. In der vergangenen Woche hatte das Land den Notstand ausgerufen, nachdem Tigray-Rebellen sich der Hauptstadt Addis Abeba näherten und die Kämpfe eskalierten.

Unterstützung
Ein Achtklässler in der Stadt Rischon LeZion bekam hundertfache Unterstützung, nachdem ein Video online gestellt wurde, in dem zu sehen ist, wie andere ihn beschimpfen und schlagen. Spontan demonstrierten daraufhin Menschen am Samstag und Sonntag ihre Solidarität mit dem Schüler. »Ich bin hergekommen, um Amit zu umarmen«, so der Bürgermeister der Stadt, Raz Kinstlich. »Es ist unbeschreiblich, was Kinder durch Mobbing erleben müssen. Wir werden sie nicht alleinlassen.« Viele Familien waren aus dem ganzen Land angereist. Sie hielten Schilder in die Höhe, die sich gegen die Gewalt an israelischen Schulen aussprachen.

Treffen
Hochrangige israelische Militärs sind zu einem seltenen öffentlichen Treffen mit ihren ägyptischen Kollegen zusammengekommen. Am vergangenen Sonntag trafen sie sich auf der Sinai-Halbinsel, die zu Ägypten gehört, und lächelten gemeinsam in die Kameras der Fotografen. Das Treffen fand unter dem sogenannten »Agreed Activities Mechanism« statt, einer Verfügung, die im Rahmen des Friedensvertrages von 1979 zwischen den Ländern geschlossen wurde. Demzufolge muss Jerusalem zustimmen, wenn Kairo seine Truppen auf dem Sinai verstärken will. Eine Übereinkunft diesbezüglich wurde jetzt unterzeichnet. Israel hilft nach eigenen Angaben seinem Nachbarn im Süden regelmäßig bei der Bekämpfung der Terrororganisation Islamischer Staat, der sich auf der Halbinsel eingenistet hat und immer wieder Anschläge verübt.

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Israel

Ministerpräsident Voigt besucht Yad Vashem

Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU) bereist noch bis Donnerstag Israel. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hinterließ bei ihm am Mittwoch tiefe Eindrücke

 12.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025