USA

Trump ein »Möchtegern-Indiana-Jones«?

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Die antiken Schätze aus Israel, die auf dem Anwesen von Donald Trump in Mar-a-Lago entdeckt worden waren, kommen dorthin zurück, wo sie hingehören. Die Artefakte seien bereits an das israelische Konsulat in Miami übergeben worden. Sie sind Teil der Nationalschatzsammlung des Landes.

Diese Informationen wurden von Beamten der Antiquitätenbehörde und des Außenministeriums bestätigt. Die Artefakte werden nach Israel zurückgebracht, nachdem Experten der Behörde über die sicherste Art des Transports entschieden haben.

antiquitäten Eine Woche zuvor hatte die israelische Tageszeitung »Haaretz« berichtet, dass die Antiquitäten auf dem Anwesen des ehemaligen Präsidenten im US-Bundesstaat Florida entdeckt worden seien. Hochrangige Beamte hätten bereits mehrfach versucht, sie nach Israel zurückzubringen, jedoch erfolglos, hieß es in dem Bericht.  

Die Veröffentlichung in Israel stieß bei amerikanischen und internationalen Medien auf großes Interesse.

2019 waren die Artefakte mit Erlaubnis des damaligen Direktors der Altertumsbehörde, Israel Hasson, für eine Ausstellung in die USA geschickt worden. Es gehören antike Keramikkerzen dazu, die im Rahmen einer Chanukka-Veranstaltung in Washington ausgestellt werden sollten. Unmittelbar im Anschluss war deren Rückführung nach Israel geplant, doch dann brach die Covid-Pandemie aus, und der Verbleib der wertvollen Stücke war unklar.

Die Veröffentlichung in Israel wurde von amerikanischen und internationalen Medien weiterverbreitet, woraufhin Trump im »Wall Street Journal« seine Absicht mitteilte, die Gegenstände an Israel zurückzugeben.

DANK Die Antiquitätenbehörde habe daraufhin den israelischen Botschafter in Washington, Mike Herzog, gebeten, sich mit Trumps Mitarbeitern in Verbindung zu setzen. Der Leiter der Behörde in Jerusalem, Eli Eskozido, dankte »Präsident Trump für seine Entscheidung, die Artefakte umgehend zurückzugeben, sobald er davon erfahren hat«.

Der ehemalige Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, der Trump nicht unbedingt wohlgesonnen ist, twitterte nach diesen Nachrichten lakonisch: »Zuerst die gestohlenen Kisten mit geheimen Informationen und jetzt alte israelische Lampen. Ist das ein ehemaliger Präsident oder ein Möchtegern-Indiana-Jones?«.

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Gaza

Psychoterror am 700. Tag - Hamas lässt Geiseln um ihr Leben flehen

Die Hamas hat ein neues Propagandavideo veröffentlicht. Die ausgemergelten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel werden in Gaza-Stadt vorgeführt

von Sabine Brandes  06.09.2025

Terror

Die Geisel Matan Angrest ist dem Tode nahe

Die Mutter des am 7. Oktober 2023 von der Hamas verschleppten Soldaten Matan Angrest hat einen Anruf von der israelischen Armee erhalten

von Sabine Brandes  06.09.2025

Meinung

Einseitig, fehlerhaft, selbstgerecht

Die »International Association of Genocide Scholars« bezichtigt Israel des Völkermords. Die Hamas spricht sie von jeder Verantwortung für die Lage in Gaza frei. Eine Erwiderung

von Menachem Z. Rosensaft  05.09.2025

Nahost

Minister deutet Intensivierung des Einsatzes in Gaza an

Israel fordert die Freilassung aller Geiseln und eine Entwaffnung der Hamas, um den Gaza-Krieg zu beenden. Israel Katz droht den Terroristen, sollten sie sich darauf nicht einlassen

 05.09.2025

Gaza-Stadt

Armee: Hamas will Geiseln bei Evakuierung unter Zivilisten verstecken

Die Sorge wächst, dass die Hamas auch humanitäre Korridore missbrauchen könnte, um Geiseln in den Süden zu bringen

 05.09.2025

Gaza

Angeblich von der Armee getöteter Junge taucht wieder auf

Abdul Rahim Muhammad Hamdan, der laut einem Zeugen von israelischen Soldaten getötet wurde, lebt. Seine Familie wurde von der Hamas unter Druck gesetzt

 05.09.2025

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025