Tourismus

Minister auf Bond-Mission

Der israelische Tourismusminister alias 007 Foto: Screenshot

Sie nennen es »Tourismus 007«. Um auch in der Nebensaison Urlauber aus dem In- und Ausland anzulocken, begibt sich der israelische Tourismusminister auf eine ganz besondere Mission: Er ist Bond. Yoel Bond.

MARTINI Im Aufzug des legendärsten Geheimagenten in der Filmgeschichte begibt sich Bond alias Yoel Razvozov zu den bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Im Abendsmoking genehmigt er sich in Tel Avivs Nightlife einen Martini, »geschüttelt, nicht gerührt«, taucht durch die Korallenriffe Eilats und surft - natürlich mit freiem gestählten Oberkörper - über das Mittelmeer und den See Genezareth. Im privaten Leben ist der sportliche Politiker Judoka.

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Nach Angaben des Ministeriums beschloss Razvozov, »seine äußere Ähnlichkeit mit dem Hollywood-Schauspieler Daniel Craig, der ›James Bond‹ darstellt, zu nutzen und ein Marketingvideo zur Werbung für Israel zu produzieren, das von der bekannten Filmreihe inspiriert war«.

Die Bond-Filme feiern derzeit ein Jubiläum: 60 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Streifens. Der Minister habe das Video privat produziert, ohne die Verwendung öffentlicher Gelder. »Als mir gesagt wurde, ich solle diese physische Ähnlichkeit mit der Bond-Figur verwenden, habe ich nicht gezögert«, sagte Razvozov.

»Als mir gesagt wurde, ich soll die physische Ähnlichkeit mit der Bond-Figur verwenden, zögerte ich nicht.«

tourismusminister yoel razvozov

»Die Förderung Israels ist eine herausfordernde, aber wichtige Arbeit, für die das Tourismusministerium Hunderte von Millionen Schekel investiert.« Da er seine Rolle als Minister jedoch als »eine echte nationale Mission betrachte«, wie er selbst sagt, erklärte er sich freiwillig bereit, das Video privat zu finanzieren und zu produzieren. »Damit soll unser wunderbares Land auf der ganzen Welt über soziale Medien und alle uns zur Verfügung stehenden Tools promotet werden«.

Yoel Razvozov Foto: 1

ALTSTADTMAUERN Im Video balanciert der Politiker der Zentrumspartei Jesch Atid von Premierminister Yair Lapid außerdem über die Altstadtmauern von Jaffa, läuft entlang archäologischer Stätten, durch die Negev-Wüste und schlendert, das Sakko natürlich lässig über die Schulter gehängt, durch die Straßen der christlichen Stadt Nazareth. Die Bilder zeigen das historische und moderne Israel.

Der Minister habe sich entschieden, in die Bond-Rolle zu schlüpfen, als sich die Tourismussaison dem Ende näherte und die verschiedenen Länder begannen, das Tourismusgeschäft auf ganz unterschiedliche Art zu bewerben. »Ich wollte persönlich dabei helfen, Israel zu vermarkten, zu bewerben und die Schönheit unseres Landes weltweit zu verbreiten.« Und Spaß gemacht hat es ihm übrigens auch.

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