Umstrittener Journalist

Terror-Verharmlosung: BR und Arte trennen sich von Ohanwe

Malcolm Ohanwe moderiert den Podcast »Kanackische Welle«, der seit Mai 2021 von »Funk« veröffentlicht wird Foto: picture alliance/dpa

Seit Jahren hetzt der freie Journalist Malcolm Ohanwe auf seine X-Account (früher Twitter) gegen Israel. Seine Arbeitgeber, darunter der öffentlich-rechtliche Sender Arte, zogen lange keine ernstzunehmenden Konsequenzen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Jetzt hat Arte die Arbeit mit Ohanwe wegen dessen Tweets zu den Terror-Attacken eingestellt. »ARTE distanziert sich in aller Schärfe von Malcolm Ohanwes menschenverachtenden Statements, die nichts mit unserem Verständnis von Journalismus zu tun haben. Wir haben Herrn Ohanwe im Übrigen auch gebeten, alle ARTE-Bezüge von seinem X-Profil zu entfernen«, teilte der Sender auf X mit. Denn auf seinem Konto wirbt der freie Journalist noch immer mit einer Sendung, die er für Arte produziert hat.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch der Bayerische Rundfunk, bei dem Ohanwe früher unter anderem die Sendung »Respekt« moderiert hatte, warf ihm »menschenverachtende Statements vor« - und kündigte öffentlich die Zusammenarbeit mit dem freien Journalisten.

»Seinen Twitteraccount betreibt er privat. Malcolm Ohanwe arbeitet freiberuflich.« Der BR beauftragt ihn nicht mehr«, schrieb der Sender in einem Tweet. Ohanwe erhalte allerdings schon seit dem Sommer keine Aufträge mehr vom Bayerischen Rundfunk, wie die »Berliner Zeitung« berichtet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ohanwe hatte am Samstag unter anderem der israelischen Regierung die Schuld an den Terror-Angriffen der Hamas gegeben. Nur Stunden, nach denen Hunderte israelische Zivilisten massakriert oder entführt und Tausende verletzt wurden, schrieb er: »Wenn die Zunge der Palästinenser systematisch abgeschnitten wird, wie sollen sie sich mit Worten wehren? Wenn das Wahlrecht der Palästinenser unterbunden wird, wie sollen sie sich mit Kreuzen wehren? Wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird, wie sollen sie sich mit Demos wehren? Was erwarten Leute?«

Verständnis für den Raketen-Terror der Hamas

Dass die Terrororganisation Hamas seit 2007 keine Wahl mehr im Gaza-Streifen abgehalten und ihre politischen Gegner ermordet hat, erwähnt Ohanwe mit keinem Wort.

Der freie Journalist hetzt seit Jahren gegen Israel. Schon 2021 rechtfertige er den Raketenbeschuss durch die Hamas mit den Worten: »Wenn die Hamas ihre Raketen nicht geschossen hätte, wäre es bei schwachen unverbindlichen Pressemeldungen geblieben und sonst hätte niemand weiter über das ewig andauernde nie ende Leid der Palästinensischen Menschen gesprochen.«

Trotz dieser Äußerungen konnte Ohanwe lange Karriere bei den Öffentlich-Rechtlichen machen. Sein 2018 gegründeter Podcast »Die kanackische Welle« läuft seit Mai 2021 bei »Funk«, dem Internet-Sender von ARD und ZDF, der sich an ein jugendliches Publikum richtet. Dort wurde die letzte Sendung jedoch im Dezember 2021 ausgestrahlt. Seitdem habe »Funk« Ohanwe nicht mehr beauftragt.

Im vergangenen Jahr wurde Malcolm Ohanwe von der Medien-Plattform »turi2« als einer von »21 jungen Journalisten, die 2021 aufgefallen sind« ausgezeichnet.

Israel

Arbel Yehoud musste Geiselhaft barfuß überstehen - auch im Winter

Die 29-Jährige hat in der Ruine ihres Hauses im Kibbuz Nir Oz ein Interview gegeben und grausame Details aus ihrer Gefangenschaft geschildert

 30.04.2025

Raanana

Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken an Opfer

Bei Tel Aviv greifen ultrarechte Aktivisten Zuschauer einer Gedenkfeier sowie Polizisten an. Auch in Tel Aviv kommt es zu einem Vorfall

 30.04.2025

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025