Tausende Menschen haben in Tel Aviv für ein Ende des Gaza-Krieges und die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas demonstriert. »Wir stehen vor schwierigen Entscheidungen«, sagte der Vater eines im Krieg getöteten israelischen Soldaten: »Wir können den Weg des Krieges, des Hungers und des Todes wählen. Wir müssen uns für das Leben entscheiden.«
Ihr Sohn habe sein Land schützen wollen, aber das Land schütze ihn nun nicht, sagte die Mutter des von der Hamas bei dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 entführten Soldaten Nimrod Cohen einem Bericht des Nachrichtenportals »ynet« zufolge. »Was ist ein absoluter Sieg wert, wenn nicht jeder nach Hause zurückgeholt wird?«, fragte ein früherer Kommunalpolitiker aus der von dem Hamas-Angriff am 7. Oktober betroffenen Region im Süden Israels.
Im Gazastreifen befinden sich noch 50 Geiseln, von denen noch mindestens 20 am Leben sein sollen. Terroristen der Hamas und andere Islamisten hatten bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 mehr als 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 1.200 Menschen wurden getötet.
Israel reagierte darauf mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei mehrere zehntausend Menschen getötet. Die Zahlen unterscheiden jedoch nicht zwischen Terroristen und Zivilisten und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. dpa/ja