Israel

Tausende demonstrieren gegen Premier Netanjahu

Proteste auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv Foto: Flash90

Tausende Israelis haben am Samstagabend erneut gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. Nach Aufhebung von Restriktionen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollten, versammelten sich auch in Jerusalem wieder Tausende Demonstranten. Sie protestierten in der Nähe von Netanjahus Amtssitz.

Auch in Tel Aviv marschierten Bürger mit Protestschildern durch die Straßen. In der Hafenstadt Haifa im Norden wurden drei Menschen festgenommen, die Demonstranten mit Tränengas angegriffen haben sollen.

Korruptionsvorwürfe Hintergrund monatelanger Proteste sind Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu, dessen Prozess im Mai begonnen hatte. Netanjahu bestreitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe.

Der Regierungschef stand aber auch wegen seines Corona-Krisenmanagements massiv in der Kritik. Vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen befeuerten ständige Proteste gegen seine Politik, die in erster Linie von der Bewegung »Schwarze Flaggen« organisiert werden.

Lockdown Nach einem fast einmonatigen Lockdown sind die Infektionszahlen jedoch zuletzt deutlich gesunken. Am Sonntag sollen deshalb erste Lockerungen in Kraft treten. Unter anderem werden Kindergärten und Geschäfte ohne Publikumsverkehr geöffnet.

Auch ein Verbot, sich mehr als 1000 Meter von Zuhause zu entfernen, wird aufgehoben. Netanjahu rief die Bürger am Samstagabend dazu auf, sich an die weiter herrschenden Corona-Regeln zu halten.

Ein einflussreicher Rabbiner innerhalb der strengreligiösen Gemeinschaft hatte zur Öffnung der Schulen in seinem Sektor aufgerufen, obwohl dies landesweit noch verboten ist. In ultraorthodoxen Wohnvierteln hatte es besonders hohe Corona-Infektionszahlen gegeben. dpa

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Waffenruhe

Hamas-Terroristen übergeben mutmaßliche Geisel-Leiche

Die Terroristen müssen noch die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben

 25.11.2025

Wetter

Sturzfluten in Israel

Nach extremer Hitzewelle bringen erste heftige Stürme und Niederschläge Überschwemmungen im ganzen Land

von Sabine Brandes  25.11.2025

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025