Iran

Sportwettbewerbe gegen israelische Gegner bleiben verboten

Der iranische Judo-Weltmeister Saeid Mollaei, der sich bei der WM in Tokio den ideologischen Anweisungen des Regimes widersetzte Foto: imago images/Sportfoto Rudel

Der Iran will nun per Gesetz seinen Sportlern internationale Wettbewerbe gegen israelische Gegner verbieten.

Ein dementsprechender Gesetzentwurf wurde vom iranischen Parlament bewilligt, sagte der Leiter des parlamentarischen Sportausschusses laut der Tageszeitung »Etemad« am Donnerstag.

»Wir haben ideologische Grundsätze und demnach wird das zionistische Regime (Israel) nicht als souveräner Staat anerkannt und dementsprechend wird es gegen die auch keinen sportlichen Wettbewerbe geben«, sagte Mohammed Asisi. Falls dies zu einer Disqualifikationen oder Sperre von iranischen Sportlern und Mannschaften führen sollte, »dann werden wir halt disqualifiziert«, meinte der Abgeordnete.

»PRINZIPIEN« Die ideologischen Prinzipien des Landes seien laut Asisi wichtiger als sportliche Wettbewerbe. Es sei nun die Aufgabe der jeweiligen Sportverbände, dafür zu sorgen, dass es keine Sperren gibt.      

Im Iran hat das Thema in den letzten Jahren immer wieder für heftige Diskussionen und auch Kritik gesorgt. Hintergrund ist das Verbot für iranische Sportler, wegen der politischen Feindschaft mit Israel und aus Solidarität mit Palästina gegen israelische Athleten oder Mannschaften anzutreten.

Deswegen kommt es auch immer wieder zu internationalen Sperren gegen iranische Sportler. Das Sportministerium hatte versucht, einen Ausweg zu finden, der nach dem Beschluss des Parlaments nun wohl vom Tisch ist. dpa

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025