Israel

Silvester oder Rosch Haschana?

Vor allem in größeren Städten wird in Israel hier und da das neue christliche Jahr begrüßt. Foto: Flash90

Die Unterschiede könnten größer nicht sein: Während in Deutschland am Silvesterabend - zumindest in den Jahren vor dem Ausbruch der Corona-pAndemie - geböllert, getrunken und gefeiert wird, bleibt es in Israel traditionell weitgehend ruhig. Kein Bleigießen, kein Feuerwerk, kein öffentliches zelebriertes »Happy New Year!« – zumindest außerhalb von Tel Aviv.

Die christliche Zeitrechnung wird für Geschäftliches zwar auch in Israel verwendet. Gefeiert wird das neue Jahr aber dennoch selbstverständlich nicht am 1. Januar, sondern an Rosch Haschana. Und während es an Silvester laut zugeht, ist das jüdische Neujahr bekanntlich ein eher ruhiges Fest; ein Anlass, um in sich zu gehen, sich vom Bösen abzuwenden und gut zu handeln.

Feuerwerk Doch erfreut sich Silvester auch im Heiligen Land zunehmender Beliebtheit. Zwar ist der Jahreswechsel zwischen Haifa und Eilat immer noch keine große Sache. Vor allem in größeren Städten jedoch wird hier und da mit Feuerwerk das neue christliche Jahr begrüßt – vor allem in Städten, in denen viele arabische Christen leben.

Womöglich auch deshalb warnt das Oberrabbinat in Israel jedes Jahr aufs Neue kurz vor Silvester vor diesem Fest. Die Forderung: Partys in koscheren Restaurants sollen verboten werden. Jedes Lokal, das dennoch Silvesterfeiern abhält, soll das Koscherzertifikat entzogen werden.

Das Aufstellen von Weihnachtsbäumen solle ebenfalls unterlassen werden, so die Forderung. Notfalls per Gesetz. Im Dezember 2016 etwa protestierte der Rabbiner der Technischen Universität in Haifa gegen das Aufstellen eines Weihnachtsbaums in der Aula der Hochschule. Woraufhin sich die Uni prompt von ihrem Rabbiner distanzierte.

Papst Dessen ungeachtet feiert der eine oder andere Israeli aus einem ganz weltlichen Grund nicht Silvester. Der letzte Tag des Jahres verdankt seinen Namen Papst Silvester I. – und der soll ein Antisemit gewesen sein.

Der Legende zufolge soll der am 31. Dezember 335 verstorbene Bischof von Rom Konstantin den Großen davon überzeugt haben, Juden den Zutritt zu Jerusalem zu verbieten. Zudem wird Silvester I. in der christlichen Literatur mit bösartigen Aussagen über Juden zitiert. Es drängt sich einem auch hier einmal mehr die salomonische Weisheit auf: »Es gibt nichts Neues unter der Sonne.«

Ob mit Silvesterfeier oder ohne: Die Redaktion der Jüdischen Allgemeinen wünscht einen guten Rutsch sowie ein glückliches und gesundes neue Jahr 2021! ja

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