Salina Steinfeld

»Miss Holocaust Survivor« gekürt

Salina Steinfeld (86) bei der Zeremonie in Jerusalem Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Salina Steinfeld aus der israelischen Küstenstadt Haifa ist mit 86 Jahren zur »Miss Holocaust Survivor 2021« gekürt worden. »Wir müssen überall stark sein, um zu wissen, wie wir uns um uns selbst kümmern können - und am wichtigsten, uns gegenseitig zu helfen«, sagte Steinfeld nach der Wahl in Jerusalem. »Lasst unglückliche Menschen nicht allein.« Die Seniorin besucht trotz ihres hohen Alters mindestens einmal in der Woche als Freiwillige andere Holocaust-Überlebende.

Steinfeld wurde 1935 in der rumänischen Stadt Iasi geboren. Dort erlebte sie mit ihren Eltern, ihren Brüdern und ihrer Großmutter das antijüdische Pogrom 1941. 1948 wanderte sie nach Israel aus, wo sie heiratete und drei Kinder bekam. Heute hat sie sieben Enkelkinder und zwei Urenkel. »Dies ist mein persönlicher Sieg über die Nazis, wir müssen uns erinnern und dürfen nicht vergessen«, sagte sie laut Mitteilung.

Laut der Organisation Jad Eser Lachaver aus Haifa als Veranstalter gab es mehrere Hundert Bewerberinnen für die Wahl, aus ihnen wurden zehn Finalistinnen ausgewählt. Bei der Wahl hätten sich erstmals auch Zuschauer über ein Online-Voting beteiligen können.

Ziel der ungewöhnlichen Miss-Wahl sei es, »den Heldinnen, die den Holocaust überlebt haben, Freude zu bringen«, hieß es in einer Mitteilung. Die Teilnehmerinnen würden einen Tag lang von professionellen Makeup-Künstlern, Friseuren und Stylisten verwöhnt. Die letzte Wahl zur »Miss Holocaust Survivor« hatte wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2018 stattgefunden.

Nach Angaben der zuständigen Behörde leben derzeit noch rund 170.000 Holocaust-Überlebende und Opfer von antisemitischen Bedrohungen in Israel. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liege aktuell bei 85 Jahren, sagte ein Sprecher. Die Nationalsozialisten und ihre Helfershelfer hatten während des Zweiten Weltkrieges sechs Millionen Juden ermordet.

Sicherheit

Israel: Haben syrische Kriegsmarine versenkt

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch Rebellen will Premier Netanjahu kein Risiko eingehen. Vorsorglich zerstört Israel deshalb die militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes

von Jan-Uwe Ronneburger  10.12.2024

Archäologie

Israelische Forscher finden Hinweis auf steinzeitliche Anbetung

Ein gravierter Stein aus der Altsteinzeit, gefunden im tiefsten Inneren einer Höhle in Nordisrael, könnte nach Forscherangaben der früheste Nachweis der Region für kollektive rituelle Handlungen sein

 10.12.2024

Nahost

Jerusalem: Berichte über israelische Panzer nahe Damaskus sind falsch

Israel hat Truppen in eine Pufferzone zwischen den Golanhöhen und Syrien verlegt - zur Verteidigung der Grenze. Weiter sollen sie jedoch nicht vorgedrungen sein

 10.12.2024

Meinung

Der Papst und sein einseitiges Mitgefühl für Judenfeinde

Das Jesus-Kind in ein Palästinensertuch einzuwickeln zeigt, dass der Vatikan seine Tradition verleugnet, um im Nahostkonflikt Partei zu ergreifen

von Maria Ossowski  10.12.2024

Meinung

Amnesty, Israel und die »Untermenschen«

Die Verleumdung Israels durch die Menschenrechtsorganisation ist einmal mehr beispiellos. Ein Kommentar von Wolf J. Reuter

von Wolf J. Reuter  10.12.2024

Justiz

Netanjahu verteidigt sich im Zeugenstand gegen Korruptionsvorwürfe

Er ist der erste amtierende israelische Ministerpräsident, der als Angeklagter in einem Strafprozess aussagt. Netanjahu gibt sich sicher, dass er die Vorwürfe gegen ihn entkräften kann

 10.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Seit Sonntag sieben israelische Soldaten getötet

Vier IDF-Angehörige kommen bei einem Unfall im Libanon um, drei weitere fallen in Gaza

 10.12.2024

Damaskus

»Wir wollen ein anderes Syrien«

Israels Premier Netanjahu äußert sich zum Fall Assads - und zur Rolle Jerusalems in den Monaten vor dem Sturz des syrischen Diktators

 10.12.2024

Israel

Drohne explodiert in Apartment in Javne

Der Flugkörper stammt offenbar aus dem Jemen

 10.12.2024 Aktualisiert