Sicherheit

Raketenwarnung per SMS

SMS-Alarm: Eine Kurzmitteilung soll vor möglichen Angriffen warnen Foto: gettyimages

Die Versicherungen schicken sie, die Fernsehanstalten und die Mobilfunkanbieter ebenso. SMS dienen heute zunehmend als angemessenes Kommunikationsmittel, um eine knappe Nachricht auf schnellstem Weg zu verbreiten. Jetzt will sich auch das israelische Verteidigungsministerium der beliebten Kurzmitteilungen bedienen, damit im Notfall Warnungen rasch unters Volk gebracht werden können.

Der Test kollidiert mit den immer dringlicher werdenden Nachrichten über einen israelischen Schlag gegen den Iran. Erst am Wochenende titelten verschiedene Tageszeitungen, die Regierung in Jerusalem habe vor, den Iran noch vor dem kommenden November angreifen zu wollen. Dann finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Israel will mit einem Präventivschlag die Atomanlagen zerstören und so verhindern, dass das Regime in Teheran atomare Waffen herstellen kann.

Bei einem Alleingang Israels rechnen Regierung und Armee mit Vergeltungsangriffen nicht nur aus dem Iran, sondern zudem von der islamistischen Hisbollah aus dem benachbarten Libanon.

Pilotprojekt Um auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, erhalten in diesen Tagen Tausende von Einwohnern sukzessive an verschiedenen Orten des Landes eine SMS der Heimatschutzbehörde. Der Text: »Heimatschutz – Wir testen das Mobilfunk-Warnsystem«. Das Pilotprojekt hatte am Sonntag in der Stadt Ramle begonnen, Dienstag soll es unter anderem bei Handybesitzern in Tel Aviv und Haifa klingeln, am folgenden Donnerstag in Jerusalem, Modiin, Afula, Chadera und anderen Städten. Im nächsten Monat bereits soll die Verbindung dann zu allen Besitzern von Mobiltelefonen – das sind in Israel nahezu 100 Prozent – stehen.

Offenbar prüft die Armee die SMS-Verschickung bereits seit Monaten, vor allem auf die Sicherheit gegen Hackerangriffe. »Wenn jemand das System hacken und im Notfall außer Gefecht setzen würde, könnte das extrem gefährlich werden«, erklärte ein Sprecher des Heimatfrontkommandos. »Wir müssen uns gegen solche Gefahren absichern.«

Zunächst zeigten sich die Mobilfunkunternehmen besorgt, dass durch die SMS-Warnung Panik in der Bevölkerung ausbrechen könne. Sie wollten daher das Ministerium verpflichten, sie im Falle von Klagen abzusichern. Die Regierung jedoch wiegelte ab und machte klar, dass diese »lebensrettenden Nachrichten« nur im äußersten Notfall abgeschickt würden.

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025