Jewish Agency

Plan für neue Herausforderungen

Isaac Herzog, Chef der Jewish Agency Foto: Flash 90

Neun Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit hat sie hinter sich: die Jewish Agency. Mehr als drei Millionen Juden hat sie seit der Staatsgründung dabei geholfen, Alija nach Israel zu machen und sich in ihrer neuen Heimat einzufinden. Zum runden Geburtstag will die Organisation ihren Fokus nun in eine andere Richtung lenken. Der Vorsitzende Isaak Herzog stellte den neuen Strategieplan am Sonntag vor. Darin geht es vor allem um die Verbindung zu jüdischen Gemeinden in der ganzen Welt und den Kampf gegen Antisemitismus.

STRATEGIE Das Kuratorium trifft sich dieser Tage in Jerusalem, um den Strategieplan für das nächste Jahrzehnt anzunehmen. Kernpunkte seien die Probleme der Gegenwart und der starke  Anstieg von antisemitischen Vorfällen in der ganzen Welt, heißt es. Auch weiterhin wird sich die Agency für die Immigration nach Israel einsetzen. »Doch dieser Plan ist eine strategische Mission für das kommende Jahrzehnt entsprechend den Herausforderungen, denen sich Juden heute gegenübersehen«, sagte Herzog.

Die Agency will die Kontakte zwischen Israelis und der Diaspora verstärken.

Die Agency wird mit der israelischen Regierung, jüdischen Gemeinden und Organisationen in drei hauptsächlichen Bereichen zusammenarbeiten. Auf der politischen Ebene sollen Aktivitäten veranstaltet werden, die ausländische Regierungschefs, Parlamente und Sicherheitsbehörden einbeziehen.

Darüber hinaus soll der Schutz für jüdische Einrichtungen verbessert werden. Neben Geldern für jüdische Gemeinden außerhalb von Israel soll ein Schwerpunkt auf die Kommunikation mit den Regierungen jener Länder gelegt werden, in denen Juden angegriffen werden. Darunter auch Deutschland.

BILDUNG Besonderen Wert will die Agency zukünftig auf Bildung legen. Für den energischen Kampf gegen Antisemitismus und Antizionismus an Universitäten sollen unter anderem Hunderte von jungen Schlichim (Gesandten) zusätzlich in die ganze Welt geschickt werden. Es soll eine »zweispurige Brücke« in die Diaspora gebaut werden, um die Brüche zwischen Israel und dem jüdischen Volk weltweit zu heilen.

Geschäftsführerin Amira Ahronoviz führt die Reformen an. »Nur durch diese bilaterale Brücke, über die Juden aus den internationalen Gemeinden und der israelischen Gesellschaft gemeinsam gehen«, so Ahronoviz, »während sie ihre Bekanntschaft, Anerkennung und Liebe zueinander vertiefen, können wir eine Vision des gemeinsamen Erfolges, der Gemeinsamkeit und der Zukunft für das jüdische Volk bauen.«

Korruptions-Vorwürfe

Herzog widerspricht Trump: Keine Entscheidung über Begnadigung

Der US-Präsident hatte behauptet, die Begnadigung von Israels Ministerpräsident Netanjahu sei bereits »unterwegs«

 29.12.2025

Nahost-Gipfel

Trump befürwortet Angriff auf Iran, sollte Regime aufrüsten

Beim Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Israels Ministerpräsidenten sendete Trump eindeutige Signale nach Teheran

 29.12.2025

Ehemalige Geiseln

Mehr als ein Happy End – ein Sieg

Matan Zangauker und Ilana Gritzewsky – beide wurden von der Hamas verschleppt – verloben sich

von Sabine Brandes  29.12.2025

Verteidigung

Israel will Laser Beam auch auf Flugzeugen

Erst am Sonntag wurde das neue Luftabwehrsystem eingeweiht. Einem ranghohen Entwickler zufolge arbeitet das Verteidigungsministerium bereits an der nächsten Generation

 29.12.2025

Gazastreifen

Hamas bestätigt Tode hochrangiger Mitglieder

Gleichzeitig präsentierte die Terrororganisation den neuen Chef der Qassam-Brigaden

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Libanon

Hält die Waffenruhe mit der Hisbollah?

Bis zum 31. Dezember muss die Terror-Miliz die Waffen abgeben. Doch bisher weigert sich die Hisbollah-Führung

 29.12.2025

Anerkennung Somalilands

Huthi-Terroristen drohen Israel

Jegliche »israelische Präsenz« in Somaliland werde von den Huthis als militärisches Ziel betrachtet. Warum die Terror-Miliz aus dem Jemen jetzt zittert

 29.12.2025

Israel

Oberstes Gericht setzt Schließung des Armeesenders aus

Gegen die Entscheidung der Regierung, den beliebten Sender zu schließen, hatte es zahlreiche Klagen gegeben. Über die will das Gericht nun entscheiden

 29.12.2025