Nahost

Netanjahu zu Irans Atomprogramm: Welt muss jetzt handeln

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: Flash90

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die internationale Gemeinschaft nach dem neuen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu Irans Atomprogramm zu raschem Handeln aufgefordert. Die Behörde hatte festgestellt, dass sich die iranische Produktion an beinahe waffentauglichem Uran während der Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA stark erhöht hat. Die Welt müsse den Iran jetzt stoppen, hieß es in einer vom Büro des israelischen Regierungschefs verbreiteten Mitteilung.

Laut dem IAEA-Bericht verfügt das Teheraner Regime inzwischen über fast 409 Kilogramm an Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent. Seit dem letzten Quartalsbericht der Behörde vom Februar ist die Menge demnach um rund 49 Prozent gestiegen. Etwa 42 Kilogramm würde für eine Atomwaffe ausreichen, falls dieses Uran noch auf 90 Prozent angereichert würde, hieß es in diplomatischen Kreisen. Derzeit laufen Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA.

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Netanjahu sieht sich angesichts des Berichts in seinen Warnungen der vergangenen Jahre bestätigt: »Das iranische Atomprogramm dient nicht dem Frieden.« Dies werde mit dem Bericht nun deutlich. »Ein solches Maß an Anreicherung gibt es nur in Ländern, die aktiv nach Atomwaffen streben, und hat keinerlei zivile Rechtfertigung«, sagte Netanjahu. Nach seinen Worten ist der Iran »fest entschlossen, sein Atomwaffenprogramm zu vollenden«. Das erklärte Ziel des Regimes in Teheran ist es, Israel zu vernichten. dpa/ja

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