Archäologie

Negev: Forscher finden Skelett schwangerer Frau

Israelische Archäologen haben in der Nähe der antiken Kupferminen von Timna in der Negev-Wüste das Skelett einer schwangeren Frau gefunden, die vermutlich vor 3200 Jahren gestorben ist. Der Archäologe Erez Ben-Yosef vor der Universität Tel Aviv, der die Ausgrabungen leitet, sagte der Jüdischen Allgemeinen, es sei das erste Mal, dass die sterblichen Überreste einer Frau an dem Ort entdeckt wurden. »Wir haben die Theorie, dass es sich um eine Ägypterin handelte, die mit dem Kult um die Göttin Hathor zu tun hatte«, so Ben-Yosef weiter.

Fötus Das Skelett der Schwangeren war bereits im Sommer entdeckt worden. Das Forscherteam des Central Timna Valley Projects hatte die Entdeckung Ende Oktober bei einer Tagung publik gemacht. Laut einem Bericht der Zeitung »Haaretz« war die Frau im frühen Stadion ihrer Schwangerschaft: Im Bereich des Beckens des Skeletts sind deutlich kleine Knochen ihres Fötus zu sehen. Woran die Ägypterin gestorben ist, konnten die Forscher bisher nicht feststellen: »Vielleicht war es eine Schwangerschaftskomplikation, oder sie wurde von einer Schlange gebissen«, mutmaßte Ben-Yosef.

Bisher wurden in den Gräbern in der Nähe des antiken ägyptischen Tempels in der Nähe der Kupferminen nur sterbliche Überreste von Männern gefunden. An dem Ort, der auch als »Minen von König Salomon« bezeichnet wird, wurde im 13. und 12. Jahrhundert v.d.Z. die ägyptische Göttin Hathor verehrt. Der Fund des Frauenskeletts könnte nun Aufschluss darüber geben, welche Aufgabe Frauen bei den ägyptischen Expeditionen in die Negev-Wüste hatten, sagte Ben-Yosef der Jüdischen Allgemeinen.

Bronzezeit Die Kupferminen von Timna waren in den 30er-Jahren entdeckt worden. Forscher stellten zunächst eine Verbindung zum biblischen Königreich Salomos im 10. Jahrhundert v.d.Z. her. In den 60er-Jahren ergaben die Ergebnisse von Grabungen, dass die Minen bereits bei ägyptischen Arbeiten in der späten Bronzezeit entstanden waren.

Die Entdeckung des Frauenskeletts stelle die bisherige Auffassung von der Entstehungsgeschichte der Stätte nicht infrage, aber sie bringe Frauen auf die Agenda, sagte Ben-Yosef laut »Haaretz«: »Wir müssen uns nicht nur in bezug auf die Ägypter, sondern auch in bezug auf die post-ägyptische Zeit die Frage stellen: Sind ganze Familien in das Gebiet der Kupferproduktion gekommen, oder nur Männer, oder Männer in Begleitung einiger Frauen?«

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025

Erstmals seit Hamas-Massakern

Benjamin Netanjahu besucht Kibbuz Nir Oz

Der Ministerpräsident traf sich dort auch mit einer seiner schärfsten Kritikerinnen: Einav Zangauker, Mutter der Geisel Matan Zangauker

 04.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025

Nahost

Hamas-Chefs sollen Waffen abgeben

Katar fordert Anführer der Terrororganisation im Ausland auf, »guten Willen« für einen Deal zu zeigen

von Sabine Brandes  03.07.2025

Brüssel

Chef der Gaza-Stiftung bestreitet Berichte über Todesopfer

Ihm seien keine gewalttätigen Vorfälle bekannt, erklärte Johnnie Moore, Chef der Gaza Humanitarian Foundation, bei seiner ersten Pressekonferenz in dieser Rolle. Über die Finanzierung der Stiftung schwieg er

 03.07.2025

Kommentar

Liebe statt Tod

Die israelische Armee kämpft für unsere Freiheit, auch die der verlorenen Seelen auf dem Glastonbury-Musikfestival, die den Tod israelischer Soldaten gefordert haben

von Frank Schmiechen  03.07.2025