European Song Contest

Nächstes Jahr in Tel Aviv?

Große Bühne: Auftritt der Eurovision-Siegerin Netta Barzilai am 14. Mai 2018 auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv Foto: Flash 90

Israel will den Eurovision Song Contest 2019 laut Medienberichten nicht um jeden Preis in Jerusalem ausrichten. Demnach soll die öffentliche israelische Rundfunkbehörde (IPBC) der European Broadcasting Union (EBU) Pläne für die Ausrichtung in vier infrage kommenden Städten präsentieren: Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, und Eilat.

Die Sängerin Netta Barzilai hatte den Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon gewonnen. Nach ihrem Sieg hatte sie den auf der jüdischen Tradition beruhenden Satz zitiert: »Nächstes Jahr in Jerusalem!« Damit war eine politisch aufgeheizte Diskussion über den Austragungsort in Gang gekommen. Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Die Palästinenser beanspruchen den 1967 durch Israel eroberten Ostteil als Hauptstadt eines eigenen Staates.

Zuständigkeit Wie das israelische Kommunikationsministerium mitteilte, liegt die Zuständigkeit für Produktion und Ausrichtung der Eurovision einschließlich der Kontakte zur EBU alleine bei der IPBC, der israelischen Rundfunkbehörde, die unter dem Namen »Kan« TV-und Hörfunksender betreibt. »Es wird keine wie auch immer geartete politische Einmischung der Regierung in diese Angelegenheiten geben«, so das Ministerium. Israels Kulturministerin Miri Regev (Likud) hatte zuvor erklärt, sie sei dafür, dass Israel den Eurovision Song Contest entweder in Jerusalem ausrichte oder gar nicht.

Nach Informationen der israelischen Wirtschaftszeitung »Globes« soll sich eine Delegation der IPBC in der kommenden Woche mit Vertretern der EBU in Genf treffen. Dabei soll auch besprochen werden, welche Städte als Gastgeber infrage kommen. Voraussetzungen sind eine große Veranstaltungsarea sowie eine ausreichende Infrastruktur bei Hotels, Verkehr und Sicherheit. Unlängst hätten Vertreter der EBU Israel besucht. »Globes« bezifferte die Kosten der Ausrichtung des European Song Contest für Israel auf bis zu 38 Millionen Euro. ag

Luxemburg

Kallas: EU-Sanktionen gegen Israel weiter auf dem Tisch

Allerdings ist die Europäische Union von einer qualifizierten Mehrheit für die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Strafmaßnahmen noch weiter entfernt als vor zwei Wochen

von Michael Thaidigsmann  20.10.2025

Gazastreifen

Hamas übergibt weiteren Leichnam

Sollte sich die Identität des Leichnams bestätigen, verblieben noch 15 Geiseln in der Gewalt der Terroristen

 20.10.2025

Wieder zu Hause

Leibspeisen und Lieblingssänger für die Ex-Geiseln

In den Krankenhäusern spielten sich in den vergangenen Tagen emotionale Szenen ab. Die befreiten Geiseln kehren langsam wieder ins Leben zurück

von Sabine Brandes  20.10.2025

Gazastreifen

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die israelische Armee bereitet sich darauf vor, die sterblichen Überreste am Montagabend zu empfangen

 20.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Israel

WIZO trauert um Ehrenpräsidentin Tova Ben-Dov

Sechs Jahrzehnte lang widmete sie sich der WIZO. Nun ist Tova Ben-Dov im Alter von 88 Jahren in Israel gestorben

 20.10.2025

Jerusalem

Benjamin Netanjahu will 2026 wieder kandidieren

Der Ministerpräsident zeigt sich auch bezüglich der nächsten Wahlen selbstbewusst

 20.10.2025

Nahost

»Wir zählen nicht mehr die Minuten«

Die Geschwister der freigelassenen Geisel Evyatar David haben sich vermutlich ein letztes Mal an die Öffentlichkeit gewandt - und ein Statement ihres Bruders verlesen

 20.10.2025

Abnehmen

Israelische Studie: Hypnose statt Magenverkleinerung funktioniert

Im Jerusalemer Hadassah Medical Center stellt sich heraus: Hypnose-Behandlungen haben denselben Effekt wie risikoreiche Operationen

 20.10.2025