Cyber-Sicherheit

Mithören im Hotelzimmer

Jewgenij Kaspersky Foto: dpa

In drei Luxushotels an verschiedenen Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll ein Computervirus aufgetaucht sein, der mit Israel in Verbindung gebracht wird. Prekär an der Sache: In den Häusern finden die Atomverhandlungen zwischen dem Iran und sechs Weltmächten statt.

Das »Wall Street Journal« hatte die Geschichte zuerst veröffentlicht, nachdem Angestellte der Cybersicherheitsfirma Kaspersky aus Russland das Virus entdeckt und es als »Duqu bet« tituliert hatten.

Es sei eine Weiterentwickelung des Computer-Spionageprogramms, das zum ersten Mal 2011 aufgetaucht war. Die Erweiterung »bet« steht für den zweiten Buchstaben des hebräischen Alphabets.

Kreml Kaspersky machte jedoch keine Angaben, wofür der Virus benutzt wurde, erklärte aber, dass er zum Abhören, Eindringen in Computer und Ähnlichem dienen könnte. Zwar genießt die Firma Kaspersky in der Internetwelt hohes Ansehen, wird jedoch oft für ihre vermeintlich engen Beziehungen zum Kreml kritisiert.

Israel wurde in dem Bericht nicht direkt erwähnt, jedoch hatte die New Yorker Zeitung vor einem Monat bereits berichtet, dass Israel angeblich die Gespräche zwischen Teheran und Washington, die hinter geschlossenen Türen stattgefunden hatten, abgehört habe. Man wolle Material sammeln, um sich gegen die Verhandlungen auszusprechen.

»Quatsch« Der einzige Kommentar aus Jerusalem ist bislang der des stellvertretenden Verteidigungsministers Eli Ben-Dahan. Der tat die Vorwürfe am Mittwochabend als »kompletten Quatsch« ab.

Im Armeeradio Galgalatz sagte er: »Israel benutzt derartige Methoden nicht und hat andere Möglichkeiten zu erfahren, was bei den Gesprächen diskutiert wird«. Anschließend gab er jedoch zu, dass – würde Jerusalem jemanden ausspionieren – er wohl ohnehin nicht darüber informiert sei.

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben, wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025