Israel

Ministerpräsident Netanjahu löst Kriegskabinett auf

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: POOL

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu löst das Kriegskabinett auf. Netanjahu teilte seine Entscheidung dem Sicherheitskabinett am Sonntagabend mit, wie israelische Medien berichten. Der Schritt war erwortet worden, nachdem Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir dem dreiköpfigen Gremium beitreten wollte.

Benjamin Netanjahu hatte das dreiköpfige Gremium nach den Massakern vom 7. Oktober als eine »Notstandsregierung« ins Leben gerufen, um auf die Angriffe von Hisbollah und Hamas zu reagieren. Während Benny Gantz, Chef des Zentrumsbündnisses Nationale Einheit, dem Kriegskabinett beitrat, weigerte sich Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid).

Lesen Sie auch

Gantz stritt sich jedoch immer wieder mit dem Ministerpräsidenten über den Krieg gegen die Hamas. Er warf Netanjahu »Zögerlichkeit und Zeitschinderei aus politischen Erwägungen« vor und monierte, dass die Regierung keinen Plan für eine Nachkriegsordnung im Gazastreifen erarbeite. 

Mitte Mai eskalierte der Streit: Benny Gantz stellte dem Ministerpräsidenten ein Ultimatum. Entweder Netanjahu lege bis zum 8. Juni einen Plan vor, oder Gantz würde das Kriegskabinett verlassen. Einen Tag nach Ablauf des Ultimatums erklärte er, die Regierung zu verlassen. Mit Gantz ging auch Ex-Armeechef Gadi Eizenkot, der dem Kriegskabinett als Beobachter angehörte. ja/dpa

Tel Aviv

Rubio: Israel muss sich mit Gaza-Friedenstruppe wohlfühlen

Eine internationale Friedenstruppe soll im Gazastreifen für Sicherheit sorgen. Bei einem Besuch des US-Außenministers in Israel wird klar, dass es auch in dieser Frage Hürden zu überwinden gibt

 24.10.2025

Jerusalem

Marco Rubio über Gaza-Deal: »Wir machen gute Fortschritte«

Nach Vizepräsident Vance hat sich auch der US-Außenminister mit Ministerpräsident Netanjahu getroffen. Ihm zufolge hat der Friedensplan für Präsident Trump »oberste Priorität«

 24.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  24.10.2025

Israel

Eingeschränkte Einsatzfähigkeit: Armee braucht dringend Geld

Laut Armeeführung reichen die aktuellen Bestände, Produktionskapazitäten und logistischen Reserven nicht aus, »um eine längere militärische Konfrontation zu tragen«

 24.10.2025

Geiseldeal

Israel: Hamas könnte zehn Geisel-Leichname übergeben

Die Terroristen nutzen die Waffenruhe israelischen Geheimdiensten zufolge bisher, um wieder aufzurüsten

 24.10.2025

Jerusalem

Saar bekräftigt Israels Unterstützung für Waffenruhe – und droht Hamas

Der israelische Außenminister wirft der internationalen Gemeinschaft »Heuchelei« vor. Sie kritisiere Israel, aber schweige zu Massenhinrichtungen der palästinensischen Terroristen

 23.10.2025

Ultraorthodoxe

Charedis vergleichen Wehrdienstverweigerer mit Hamas-Geiseln

Nach den Festnahmen von drei charedischen Männern werden die Plakate der verschleppten Menschen als Propaganda missbraucht

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

»Es ist alles ein großes Wunder«

Die nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Hamas freigelassenen Israelis berichten von bohrendem Hunger, Folter und religiösem Zwang – aber auch von unerschütterlicher Hoffnung

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

Bis zur letzten Geisel

15 der 28 Toten sind bisher aus dem Gazastreifen zurück

von Sabine Brandes  23.10.2025