Israel

Kurz gemeldet

Oktober 2015: Israelische Sicherheitskräfte patrouillieren im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt – nach einer Messerattacke einer Palästinenserin auf einen Israeli in der Nähe des Löwentors. Foto: Flash 90

Attentat
Bei einem Anschlag eines Palästinensers aus Ost-Jerusalem wurden am Montagmorgen zwei israelische Grenzpolizisten verletzt. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen Terroranschlag. Gegen vier Uhr morgens habe sich ein 25-jähriger Mann Zugang zu einem Kontrollhäuschen in der Nähe des Löwentors in der Jerusalemer Altstadt verschafft. Er soll dann auf die zwei Beamten mit einem großen Schlachtermesser eingestochen und sie geschlagen haben. Einer der Männer konnte aus der Station fliehen und erschoss den Angreifer schließlich. Die Verletzten, so die Polizei, seien bei vollem Bewusstsein ins Hadassa- Krankenhaus eingeliefert worden. Während des Purimfestes hatte Israel die Polizeipräsenz stark erhöht, um die landesweiten Feiern zum jüdischen Karneval zu sichern. In Jerusalem wird an diesem Montag, dem 15. Adar, Schuschan Purim gefeiert.

Anruf
In Ramallah klingelte in der vergangenen Woche das Telefon. Zum ersten Mal sprach der amerikanische Präsident Donald Trump mit dem Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, und lud ihn zu einem Besuch ein. Nach Angaben von Abbas habe der Amerikaner ihm gesagt, dass er sich einer Zweitstaatenlösung verpflichtet fühle. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus gemeinsam mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu hatte Trump jüngst erklärt, dass er nicht auf dieser Lösung bestehe, sondern das bevorzuge, was die betreffenden Parteien wollen. Doch auch beim Besuch des Verteidigungsministers Avigdor Lieberman in Washington sollen Offizielle Abbas gesagt haben, dass die US-Regierung einen Friedensvereinbarung mit zwei separaten Staaten anvisiere, berichteten israelische Medien.

Baseball

Sie sind der Underdog und übertreffen alle Erwartungen: Das israelische Baseball-Team räumt im Turnier World Baseball Classic in Südkorea richtig ab. Im letzten Match gewannen sie vier zu eins gegen Kuba. Zuvor hatte die Mannschaft schon Südkorea, Taiwan und die Niederlande geschlagen. Die Spieler, die fast alle amerikanische Juden sind, waren als letzte auf Platz 41 eingestiegen, doch sie avancierten schnell zum Liebling des Publikums. Die Regeln in der Baseball-Liga besagen, dass nicht nur diejenigen in einer Nationalmannschaft mitspielen können, die über einen Pass des entsprechenden Landes verfügen, sondern alle, die ein Ausweisdokument erhalten könnten. Und das gilt für alle jüdischen Teilnehmer des Teams – aufgrund des Rückkehrrechts für Juden nach Israel. Baseball ist in Israel ein noch recht unbekannter Sport mit lediglich drei Feldern und rund 1000 aktiven Spielern.

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025