Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der beschossene Bus und Sicherheitsbeamte sind am Checkpoint »HaMinharot« zu sehen. Foto: copyright (c) Flash90 2024

Nach einem Terroranschlag auf einen Bus im Westjordanland in der vergangenen Nacht ist ein zehn Jahre altes Kind schwer verletzt worden. Der Junge starb später im »Ein Kerem«-Krankenhaus in Jerusalem, nachdem Ärzte versucht hatten, sein Leben zu retten.

Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich um Yehoshua Aharon Tuvia Simha aus der Siedlung Beitar Illit. Von dort aus war der Bus in Richtung Jerusalem unterwegs gewesen.

Drei weitere Passagiere wurden bei dem Terroranschlag verletzt. Eine Frau musste ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden, die beiden anderen trugen leichte Verletzungen davon.

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Der Bus, in dem die Opfer saßen, wurde in der Nähe der palästinensischen Ortschaft Al-Khader plötzlich beschossen. Der Fahrer fuhr daraufhin mit den Verletzten an Bord weiter, bis sie einen Checkpoint der israelischen Streitkräfte (IDF) erreichten.

Weitere Schüsse zu hören

Der Angreifer wurde zunächst nicht gefunden. In der Gegend um Bethlehem errichteten die IDF Straßensperren. Am Morgen stellte sich der palästinensische Täter Zeitungsberichten zufolge den israelischen Sicherheitsbehörden. Offenbar war es sein zweiter Versuch, sich zu stellen. Beim ersten Mal hatte ihm die Polizei seine Waffe abgenommen, ihn aber nicht hineingelassen. Der Verdächtige, Ezz Aldin Massalmeh, kommt aus Bayt Awa in der Nähe von Hebron.

Schon in der Nacht zuvor waren Israelis bei Terroranschlägen verletzt worden. Drei Personen, die ohne Absprache mit den Streitkräften Josefs Grab in Nablus besucht hatten, erlitten leichte Verletzungen, als sie von Männern aus einem Auto heraus beschossen wurden. Am Wochenende war ein IDF-Soldat schwer verletzt worden, als ihn ein Terrorist mit seinem Auto absichtlich anfuhr.

Seit den Massakern der Hamas vom 7. Oktober 2023 hat sich auch im Westjordanland die Situation verschlimmert. Es kommt zu mehr Attacken durch palästinensische Terroristen als zuvor. ja

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