Jerusalem

Israels Präsident Rivlin beginnt Beratungen mit Parteichefs

Die Knesset in Jerusalem Foto: Flash 90

Knapp zwei Wochen nach der Parlamentswahl hat Israels Präsident Reuven Rivlin Beratungen mit den Parteichefs begonnen. Er traf am Montag zunächst Repräsentanten der rechtskonservativen Regierungspartei Likud. Im Verlauf des Tages sind Gespräche mit 13 Fraktionen geplant. Sie müssen jeweils ihren Favoriten für eine Regierungsbildung empfehlen. Bis Mittwoch muss Rivlin einem Kandidaten den Auftrag erteilen.

Die vierte Wahl binnen zwei Jahren hat erneut eine politische Pattsituation ergeben. Weder das Lager des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (Likud) noch seine Gegner haben eine klare Mehrheit.

Insgesamt schafften 13 Listen den Einzug ins Parlament. Netanjahus Likud erzielte 30 von insgesamt 120 Mandaten. Auf den zweiten Platz kam mit 17 Mandaten die Zukunftspartei von Jair Lapid, die in der politischen Mitte angesiedelt ist. Drittstärkste Kraft wurde die strengreligiöse Schas-Partei mit neun Mandaten.

In dem Land stehen schwierige und langwierige Gespräche über die Bildung einer Regierung an. Zünglein an der Waage könnte die arabische Partei Raam werden, die über vier Mandate verfügt. Eine weitere Neuwahl noch in diesem Jahr ist nicht ausgeschlossen.

Die Wahl wurde notwendig, nachdem das im vergangenen Frühjahr unter dem Eindruck der Corona-Krise geschlossene Bündnis Netanjahus mit seinem Widersacher Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß bereits nach wenigen Monaten im Zuge eines Haushaltsstreits zerbrochen war. Blau-Weiß kam diesmal auf acht Mandate. dpa

Krieg

Fast kein Weg raus

Israelis werden aus dem Ausland zurückgeholt, doch es gibt kaum eine Möglichkeit auszureisen. Bürgerrechtsgruppen wollen den Obersten Gerichtshof anrufen

von Sabine Brandes  20.06.2025

Israel

Netanjahu: Militäreinsatz gegen Iran übertrifft Erwartungen

Israels Premier spricht einem Interview über den Stand der Militäraktionen im Iran. Die Frage, ob der Ajatollah getötet werden solle, beantwortet er nur indirekt

 20.06.2025

Israel

Weitere iranische Rakete schlägt in Beer Sheva ein

Wieder wird Beer Sheva zum Ziel eines Raketenangriffs. Im Norden schießen die IDF iranische Drohnen ab

 20.06.2025

Tel Aviv

Schweizer Botschafter entgeht iranischer Rakete nur knapp

Nur 300 Meter von der Botschaftsresidenz entfernt schlug eine Rakete des Iran ein

 19.06.2025

Nahost

Israel: Iran könnte Rakete mit mehreren Gefechtsköpfen genutzt haben

Die Streitkräfte (IDF) untersuchen die Einschlagsorte. Zugleich greifen sie Teherans »Infrastruktur für ballistische Raketen« an

 19.06.2025

Raketenangriff aus Iran

Minister Katz: Chamenei darf nicht existieren

Chamenei sei der »moderne Hitler«, sagt der Verteidigungsminister in Holon, wo am Morgen Raketen aus Iran niedergingen

 19.06.2025

Krieg

Sie suchte das Überleben - sie fand den Tod

Nastia Borik, ein krebskrankes Mädchen aus der Ukraine, stirbt mit vier Familienangehörigen bei einem Raketenangriff des Iran auf Zentralisrael

von Sabine Brandes  19.06.2025

Podcast

Berichten im Ausnahmezustand

Unsere Israel-Korrespondentin Sabine Brandes im Gespräch mit Ayala Goldmann über die aktuelle Lage, Raketenalarm und den »besten Look im Bunker«

 19.06.2025

Konflikt

Die Würfel sind gefallen

Seit dem 13. Juni kämpft Israel gegen die atomare Bedrohung des Iran. Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

von Sabine Brandes  19.06.2025