Nach dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in Sydney hat der israelische Staatspräsident Izchak Herzog nach Angaben seines Sprechers eine Einladung nach Australien angenommen. Herzog werde »so bald wie möglich« die Reise antreten, sagte Sprecher Benjamin Lee.
Der australische Premierminister Anthony Albanese habe Herzog während eines Telefongesprächs über die Einladung informiert, teilte das Büro des israelischen Präsidenten mit. Albanese habe während des Gesprächs »tiefes Entsetzen über den Terroranschlag gegen die jüdische Gemeinde in Australien zum Ausdruck gebracht«, hieß es weiter. »Er äußerte großes Mitgefühl für die zahlreichen Opfer und übermittelte sein Beileid an die trauernden Familien.«
Herzog habe Albanese gegenüber betont, es sei von höchster Bedeutung, »alle notwendigen rechtlichen Maßnahmen« umzusetzen, »um der gefährlichen und beispiellosen Zunahme von Antisemitismus, Extremismus und dschihadistischem Terror entgegenzuwirken«.
Zwei Attentäter - ein Vater und sein Sohn - hatten am 14. Dezember am berühmten Bondi Beach in Sydney während des jüdischen Lichterfests Chanukka 15 Menschen getötet. Der Vater wurde von der Polizei erschossen, der Sohn verletzt ins Krankenhaus gebracht. Inzwischen wurde der 24-Jährige in ein Gefängnis verlegt.
Nach Polizeiangaben hatten die beiden den Anschlag monatelang akribisch vorbereitet. Die australischen Behörden gehen davon aus, dass die Täter von der Ideologie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beeinflusst waren. dpa