Ankunft

Israels neuer Botschafter Ron Prosor in Berlin gelandet

Spitzendiplomat Ron Prosor Foto: imago/Xinhua

Seit Dezember vergangenen Jahres steht fest: Israels neuer Botschafter in Berlin wird der Spitzendiplomat Ron Prosor. Am Montag nun ist der 63-Jährige offiziell in Berlin gelandet.

Per Video und sichtlich erfreut meldete er sich direkt vom Flugplatz: »Die deutsch-israelischen Beziehungen liegen mir sehr am Herzen«, sagte er. Der Diplomat löst nun Jeremy Issacharoff ab, der seit August 2017 Botschafter des Staates Israel in Deutschland war.

Rückkehr Über seine neue Aufgabe in Berlin sagte Prosor außerdem: »Als Diplomat ist das einer der wichtigsten beruflichen Posten, doch gleichzeitig schließt sich auch für mich persönlich ein Kreis.«

Es ist nicht das erste Mal, dass der frühere UN-Botschafter für die Diplomatie nach Deutschland kommt. So war er bereits in den Achtzigerjahren Sprecher der israelischen Botschaft in Bonn, von wo aus er auch gute Beziehungen in die DDR pflegte.

Zudem wurde sein bereits verstorbener Vater Uri Prosor 1927 in Berlin geboren. Hierzu erklärte er Medienberichten zufolge weiter, dass seine Familie 1933, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, nach Palästina flohen. Auch sein Vater war Diplomat und arbeitete unter anderem als Botschafter in Jamaika. Über ihn sagte Prosor nun, dass dieser ein »echter Preuße« gewesen sei.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In seiner diplomatischen Karriere hatte der 63-Jährige schon mehrere bedeutende Posten inne: So war er zwischen 2007 und 2011 als Botschafter in Großbritannien tätig und zuvor Generaldirektor des Außenministeriums sowie politischer Konsul an der israelischen Botschaft in Washington.

Prosor ist bekannt dafür, Israels Interessen klar und deutlich zu vertreten.

Vorwurf Von 2011 bis 2015 vertrat er Israel bei den Vereinten Nationen. Während seiner dortigen Amtszeit warf Prosor der UN wiederholt vor, massive Vorurteile gegen Israel zu haben. Auch kritisierte er im Jahr 2014 den UN-Sicherheitsrat dafür, sich grundsätzlich nie zu terroristischen Anschlägen gegen Israel geäußert zu haben.

Israels amtierender Außenminister Yair Lapid, der Ron Prosor zum neuen Botschafter ernannte, erklärte Anfang des Jahres: »Die Berufung von Prosor nach Berlin signalisiert die Bedeutung der israelischen Beziehungen zu Deutschland und die weitere Stärkung der Zusammenarbeit mit der neuen Regierung in Berlin.«

Dass Prosor – im Gegensatz zu dem einen oder anderem seiner Amtsvorgänger – fließend Deutsch spricht, dürfte das israelische Außenministerium zusätzlich gefreut haben.

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  15.11.2025

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Geiseldeal

Hamas übergibt Leichnam von Meny Godard

Der 73-jährige Großvater wurde am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri von Terroristen der Hamas ermordet und in den Gazastreifen entführt

 14.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025