Jubiläum

Israel erinnert an ersten Einsatz seiner Luftwaffe

Spitfire-Kampfmaschinen (hier über Tel Aviv im Jahr 2003) wurden auch im Unabhängigkeitskrieg von 1948 genutzt. Foto: picture-alliance / dpa

Mit einer Gedenkzeremonie hat Israels Luftwaffe am Montag an ihren ersten Einsatz vor 75 Jahren erinnert, mit dem sie vermutlich den jungen Staat rettete. Zwei Wochen nach der Unabhängigkeitserklärung hatte Israel seine gesamte Luftwaffe - vier von der damaligen Tschechoslowakei erworbene ehemalige deutsche Jagdflugzeuge vom Typ Messerschmitt Bf 109G - gegen eine auf die Hauptstadt Tel Aviv vorrückende ägyptische Division aufsteigen lassen.

Obwohl der Angriff am 29. Mai 1948 keinen nennenswerten Schaden angerichtet habe, seien die Ägypter komplett überrascht worden, sagte Generalmajor Tomer Bar bei der Zeremonie nahe der südisraelischen Hafenstadt Ashdod.

Gedenktafel Die Ägypter hatten laut Militärhistorikern nicht mit der Existenz einer israelischen Luftwaffe gerechnet, als sie entlang der Küste nach Norden marschierten und nahe der Brücke bei Ad Halom angegriffen wurden. »Es ist genau 75 Jahre her, seit das Quartett der Messerschmitt-Flugzeuge der 101. Staffel aufstieg, um die ägyptische Panzerkolonne anzugreifen - eine Aktion, die den Feind aus dem Gleichgewicht brachte und aufhielt«, sagte Bar laut israelischen Medien. Vor der Spitze der Luftwaffe und Angehörigen der damaligen vier Piloten enthüllte er eine Tafel zum Gedenken an den Einsatz und einen dabei abgeschossenen Piloten.

Zu dem Quartett gehörte auch Ezer Weizman, der später als Luftwaffenchef, Verteidigungsminister und von 1993 bis 2000 als Staatspräsident Israels Karriere machte. Die ersten vier Flugzeuge der israelischen Luftwaffe waren in der Tschechoslowakei erworben und zerlegt in Einzelteile nach Israel geschmuggelt worden - entgegen einem von den USA gegen Israel verhängten Waffenembargo.

Die Maschinen wurden laut den Berichten eilig zusammengebaut und ohne ordnungsgemäße Tests in den Einsatz des Unabhängigkeitskriegs geschickt. kna

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi feiern im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025