Krieg gegen Israel

IDF-Soldaten finden Noa Marcianos Leiche

Noa Marciano wurde schon am Dienstag für tot erklärt Foto: IDF Spokesperson’s Unit

Israels Militär hat in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen nach eigenen Angaben eine weitere Leiche einer Hamas-Geisel geborgen. Die Leiche der am 7. Oktober von Hamas-Terroristen im Grenzgebiet entführten jungen Soldatin sei in einem Gebäude nahe dem größten Krankenhaus in der Stadt Gaza gefunden worden, erklärte ein Militärsprecher am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter. Noa Marcianos Leiche sei am Donnerstagabend von Experten in Israel identifiziert worden. Eine Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Israels Armee hatte den Tod der 19-jährigen Soldatin Marciano bereits am Dienstag vermeldet. Zu dem Zeitpunkt war unklar geblieben, woher das Militär die Information über den Tod der Frau hatte und ob ihre Leiche in der Obhut der Armee war. Es war das erste Mal, dass Israel einen zuvor von der Hamas behaupteten Todesfall unter den Geiseln bestätigte.

Das Militär hatte bereits am Donnerstag in einem Nachbargebäude des Krankenhauses die Leiche einer 65-jährigen Geisel entdeckt. Die Frau war demnach am 7. Oktober bei dem verheerenden Massaker der Hamas in Israel aus dem Grenzort Beeri entführt worden.

Hamas hatte Noa Marciano in Propaganda-Video vorgeführt

Der bewaffnete Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas, die Kassam-Brigaden, hatte zuvor über Telegram ein Video von Noa Marciano veröffentlicht. Dabei war sie unter anderem mit schwersten Verletzungen zu sehen. Die Terrororganisation behauptete, die Soldatin sei am 9. November bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Der israelische Militärsprecher erklärte am Freitag, die Armee werde die Vermissten ausfindig machen und die Entführten nach Hause zurückbringen. Man werde nicht nachlassen, bis diese Mission erfüllt sei, schrieb er weiter. Am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet mit etwa 1200 Toten auch rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. dpa/ja

Vermisst

Sanitäter aus Passion

Lior Rudaeff liebte es, anderen zu helfen

von Sabine Brandes  14.07.2025

Krieg

Israel legt neuen Vorschlag für Waffenruhe in Gaza vor

Berichte: Jerusalem ist bereit, mehr Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen als bisher angeboten

 14.07.2025

Urlaub

Teurer Sommer

Nach dem Iran-Krieg fliegen viele ausländische Airlines Israel weiterhin nicht an

von Sabine Brandes  14.07.2025

Jerusalem

Ultraorthodoxe Parteien drohen mit Koalitionsaustritt

Streng religiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Neuregelung dieser Ausnahme gelang der Regierung bisher nicht. Ultraorthodoxe Parteien erhöhen nun den Druck

 14.07.2025

Nahost

Trump zu Waffenruhe: Vielleicht diese Woche

Die USA hoffen weiterhin auf einen Gaza-Deal. Der amerikanische Präsident bringt nun zum wiederholten Male eine Zeitspanne ins Spiel

 14.07.2025

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Iran

Netanjahu: »Wir wissen, wo das iranische Uran versteckt ist«

Israel vermutet, dass sich die iranischen Vorräte an hochangereicherten Uran immer noch in den bombardierten Anlagen befinden könnten

 13.07.2025 Aktualisiert

Gaza

Tasche der Geisel Matan gefunden

Sie gehört dem jungen israelischen Soldaten Matan Angrest – der von der Hamas brutal gefoltert wird

von Sabine Brandes  13.07.2025

Porträt

Verehrt und verachtet

Kein anderer Premier hat Israel so stark polarisiert – und so lange regiert wie Benjamin Netanjahu. Eine Annäherung

von Sabine Brandes  13.07.2025