Jerusalem

Huckabee lehnt Frankreichs Palästina-Vorstoß strikt ab

Mike Huckabee, der Botschafter der USA in Israel Foto: picture alliance / Sipa USA

Die Vereinigten Staaten von Amerika lehnen den jüngsten französischen Nahost-Vorstoß entschieden ab. Präsident Emmanuel Macron hatte am Freitag erklärt, wenn sich die Lage in Gaza nicht verbessere, müsse Europa seine Position zu Israel »verhärten«. Eine Anerkennung eines Staates Palästina sei eine »moralische Pflicht« und »politische Notwendigkeit«.

Frankreich und Saudi-Arabien organisieren eine Konferenz in New York, in deren Rahmen eine Anerkennung erfolgen soll. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, machte in einem Interview mit »Fox News« klar, die USA würden daran nicht teilnehmen. »Es ist unglaublich unpassend, inmitten eines Krieges, mit dem Israel konfrontiert ist, etwas zu präsentieren, das, wie ich glaube, immer mehr Israelis ablehnen«, so der Botschafter.

Lesen Sie auch

Huckabee formulierte in dem TV-Interview eine eigene Idee: »Wenn Frankreich wirklich so entschlossen ist, einen palästinensischen Staat zu errichten, habe ich einen Vorschlag: Schneiden Sie ein Stück der französischen Riviera ab und gründen Sie dort einen palästinensischen Staat. Das können sie gerne tun, aber sie können nicht diese Art von Druck auf eine souveräne Nation ausüben. Ich finde es empörend, dass sie meinen, sie hätten das Recht, so etwas zu tun.«

Der amerikanische Diplomat erklärte, der 7. Oktober 2023 habe viele Dinge verändert. Er hoffe, Frankreich werde es sich noch einmal überlegen. Auf jeden Fall würden sich die USA nicht an der Konferenz oder einer Anerkennung beteiligen.

Auch äußerte sich Huckabee zu den kürzlich gemeldeten Spannungen zwischen den USA und Israel. »Ich glaube nicht, dass israelfreundliche Amerikaner besorgt sein müssen, dass es einen Riss zwischen den Vereinigten Staaten und Israel geben könnte. Gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten über die nächsten Schritte im Gaza-Krieg, die Geiseln oder die Vermeidung eines großen Krieges mit dem Iran? Das ist ganz normal«, so Botschafter Huckabee. im

Nahost

Trump fordert Menschen in Teheran zur Evakuierung auf

Derweil verstärken die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. Das habe mit dem Schutz der eigenen Truppen in der Region zu tun, heißt es

 17.06.2025

Iran

Israel tötet neuen Militärstabschef nach nur vier Tagen im Amt

Ali Schadmani war am Freitag erst zum Nachfolger des beim ersten Angriff getöteten Alam Ali Raschid bestimmt worden

 17.06.2025

Nahost

Israel: Die Tötung Chameneis könnte den Krieg mit Iran beenden

Premier Benjamin Netanjahu: Wir tun, was wir tun müssen

 17.06.2025

Krieg

Israel nimmt weiter militärische Ziele im Iran ins Visier. Teheran attackiert die israelische Zivilbevölkerung

Die Nacht im Überblick

 17.06.2025 Aktualisiert

Teheran

Israel greift iranischen Staatssender an

Einen halben Tag lang herrschte Ruhe in der iranischen Hauptstadt. Dann flog Israels Luftwaffe neue Angriffe. Der Angriff auf IRIB wird live ausgestrahlt

 16.06.2025

Schmuggel

Ein Löwenbaby per Drohne

Israelische Behörden sind in der Negevwüste einem offenbar groß angelegten illegalen Handel mit exotischen Tieren auf der Spur. Sogar Giraffen sollen dabei sein

von Sabine Brandes  16.06.2025

Kommentar

Der Öl-Preis muss fallen, damit die Mullahs stürzen

Wenn der Preis für Rohöl auf unter 10 US-Dollar fällt, gehen die Saudis nicht pleite, aber der Revolutionsführer Khamenei sehr wohl. Putin übrigens auch.

von Saba Farzan  16.06.2025

Krieg gegen Iran

In Israel zählt man die Minuten

Jeden Moment kann der Alarm losheulen, dann bleiben nur wenige Minuten, um zum Bunker zu eilen. Während die Straßen wie ausgestorben sind, spielt sich das öffentliche Leben in den Schutzräumen ab

von Sabine Brandes  16.06.2025

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 16.06.2025