Diplomatie

Hilfe für Jordanien

Testkits für Jordanien Foto: Flash 90

Masken, Beatmungsgeräte und Tests: Israel schickt Material über die Grenze zum Nachbarn Jordanien, wo es derzeit eine hohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gibt. Die medizinische Ausrüstung wird auf Bitten des Königreichs geliefert.

Die Sendung umfasst Hunderte von Beatmungsgeräten, Testkits sowie medizinische und reguläre Gesichtsmasken. Impfstoff aber soll nach Berichten in israelischen Medien nicht dabei sein. Neben der direkten Hilfe zur Bekämpfung des Coronavirus dürfte diese Sendung zudem als diplomatische Geste verstanden werden. Denn mit der Beziehung zum Nachbarn im Osten steht es nach mehreren diplomatischen Zwischenfällen derzeit nicht zum Besten.

WELLE Im haschemitischen Königreich mit etwa zehn Millionen Einwohnern sind bislang mehr als 8200 Menschen an den Folgen einer Covid-Erkrankung gestorben. Seit März rollt eine weitere Welle über das Land, mit 8000 neuen Fällen täglich.

Jordanien hat Schwierigkeiten, Vakzine zu erhalten, so sind bislang lediglich etwa 1,2 Prozent der Bevölkerung geimpft. In Israel indes haben bereits nahezu 62 Prozent der Einwohner eine Spritze erhalten, die Zahl der Neuinfektionen ist auf etwas über 100 pro Tag gesunken.

Währenddessen hat Jerusalem beim Hersteller BioNTech/Pfizer weitere Impfstoffe bestellt.

Währenddessen hat Jerusalem beim Hersteller BioNTech/Pfizer weitere Impfstoffe bestellt. Am Montag wurde das Abkommen für eine Million zusätzliche Dosen unterzeichnet, die 2022 geliefert werden sollen. Dadurch, so die Regierung, wird das Land in der Lage sein, »bis mindestens zum Ende des kommenden Jahres optimal mit dem Coronavirus umzugehen«.

vertrag »Bald werden wir ausreichend Dosen für Erwachsene und Kinder haben«, so Premier Benjamin Netanjahu, der hofft, zudem einen Vertrag mit dem Hersteller Moderna abzuschließen. »Es wird keine Lockdowns mehr geben. Das haben wir hinter uns.«

Außerdem soll das Reisen wieder möglich werden. Israel und Großbritannien erwägen derzeit einen sogenannten grünen Korridor zwischen den beiden Ländern. Während eines Besuchs des britischen Vize-Premiers Michael Gove bei Außenminister Gabi Ashkenazi sagte dieser: »Wir werden gegenseitig unsere Impfungen anerkennen, damit Touristen und Geschäftsleute aus beiden Ländern wieder reisen können.«

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Israel

Ex-Geisel fühlt sich »völlig im Stich gelassen«

Rom Braslavski, von der Hamas vom Novafestival verschleppt und jahrelang gequält, zieht die bittere Bilanz seiner Rückkehr

von Sabine Brandes  17.11.2025

Nahost

Hamas hortet offenbar moderne Waffen im Ausland

In afrikanischen Staaten und im Jemen sammeln die Terroristen laut Medienberichten Feuerwaffen und andere Waffengattungen

 17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025