Ben-Gurion-Flughafen

Greta Thunberg verlässt Israel, acht Aktivisten in Haft

Greta Thunberg Foto: picture alliance / empics

Die israelfeindliche Aktivistin Greta Thunberg hat Israel nach ihrer Ausweisung verlassen. Das israelische Außenministerium veröffentlichte auf der Plattform X Bilder, die Thunberg an Bord eines Flugzeugs zeigen. Thunberg sei jetzt unterwegs nach Schweden, mit einem Zwischenstopp in Frankreich, schrieb das Ministerium.

Andere Passagiere der abgefangenen Gaza-Solidaritätsjacht »Madleen« sollen laut einem israelischen Medienbericht vorerst in israelischer Haft bleiben. Acht von ihnen hätten sich geweigert, die notwendigen Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, berichtete das israelische Nachrichtenportal »ynet«. Darunter sei auch die französische EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Neben Thunberg hätten drei weitere Aktivisten das Ausreiseformular dagegen unterzeichnet und sollten in ihre Heimatländer zurückkehren.

Dem Bericht zufolge sollen die acht verbliebenen Aktivisten so lange in einer Haftanstalt in der Nähe des internationalen Flughafens Ben-Gurion bei Tel Aviv in Gewahrsam bleiben, bis sie das Formular unterzeichnen oder maximal 96 Stunden nach ihrer Festnahme vergangen sind.

Lesen Sie auch

Israels Innenminister Mosche Arbel habe den Aktivisten die offizielle Einreise nach Israel untersagt. Israel werde es nicht zulassen, dass seine Souveränität durch provokative Aktionen wie jene der Aktivisten auf der »Madleen« untergraben werde, sagte Arbel demnach.

Die israelische Armee hatte das Segelschiff auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen - nach Angaben des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition rund 200 Kilometer von der Küste des Gazastreifens in internationalen Gewässern. Erst am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen. dpa/ja

Interview

»Es findet ein Genozid statt« – »Israel muss sich wehren«

Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad über ihre langjährige Freundschaft, was sie verbindet – und was sie nach dem 7. Oktober 2023 trennt

von Philipp Peyman Engel  10.06.2025 Aktualisiert

London

Großbritannien sanktioniert Minister Smotrich und Ben-Gvir

Die beiden Mitglieder der israelischen Regierung dürfen nicht mehr ins Vereinigte Königreich reisen

 10.06.2025

Abstimmung am Mittwoch

Wird die Knesset aufgelöst?

Hintergrund ist der erbitterte Streit über die Wehrpflicht für Haredim. Israelische Experten analysieren das Geschehen

von Sabine Brandes  10.06.2025

Jerusalem

Knesset stimmt über ihre Auflösung ab

Hintergrund ist der Konflikt um die Wehrpflicht für Haredim. Zerbricht Netanjahus Koalition an dem Streit?

 10.06.2025

Hudaida

Israelische Marine greift erstmals im Jemen an

Am Montagabend hatte ein israelischer Militärsprecher zur Evakuierung von drei Häfen im Jemen aufgerufen, die von der Huthi-Miliz kontrolliert werden. Nun folgten erstmals Angriffe von See

 10.06.2025

Flotilla

Israel weist Besatzung von »Selfie-Jacht« aus

Am Montagmorgen war das Segelschiff mit israelfeindlichen Aktivisten um Greta Thunberg von der israelischen Armee abgefangen worden. Jetzt sollen sie Israel verlassen

 10.06.2025

Glosse

Kreuzfahrt mit Greta

Das Boot mit der schwedischen Klima- und Palästina-Ikone an Bord konnte die Seeblockade um Gaza nicht brechen. Doch darum ging es ja auch nicht

von Michael Thaidigsmann  10.06.2025

Krieg gegen die Hamas

Aktivisten wollen von Tunesien nach Rafah

Von Tunesien bis zum Gazastreifen sind es mehr als 3.000 Kilometer. Aktivisten wollen die weite Strecke in Autos und Bussen zurücklegen. Ihr Ziel: eine Protestaktion am Grenzübergang Rafah

 09.06.2025

Medien

Gazas »Zivilschützer« ist Hamasnik

Dokumente, die die israelische Armee im Streifen fand, entlarven Mahmoud Bassal als Terroristen

von Sabine Brandes  09.06.2025