Tel Aviv

Gilad Schalit schreibt an Angela Merkel

Gilad Schalit (l.) und der deutsche Botschafter Andreas Michaelis(r.) Foto: Ulrich Sahm

Gilad Schalit hat sich bei Botschafter Andreas Michaelis für Deutschlands Engagement im Zuge seiner Freilassung aus der Hamas-Gefangenschaft bedankt. »Gilad Schalit und sein Vater Noam haben mir einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben, in dem sie ihr und der Bundesregierung ausdrücklich für die Vermittlungsbemühungen danken, die von Deutschland ausgegangen sind«, so Botschafter Michaelis.

Vater und Sohn Schalit wurde von Michaelis im 19. Stock eines Hochhauses in der Tel Aviver Frisch-Straße empfangen, wo die Botschaft ihren Sitz hat.

»Wir freuen uns sehr, dass Gilad frei ist. Und wir freuen uns sehr, dass er zu uns gekommen ist«, sagte Botschafter Michaelis nach dem Gespräch mit Gilad und Noam Schalit am Mittwoch.

Freilassung Schalit ist nach fünfjähriger Gefangenschaft am 18. Oktober 2011 durch einen Gefangenenaustausch freigekommen und zu seiner Familie nach Israel zurückgekehrt.

Es ist zwar bekannt, dass Vertreter des BND und speziell Gerhard Konrad zwischen Israel und der Hamas vermittelt hatten, doch wurde über die tatsächliche Rolle Deutschlands beim Aushandeln der Liste von über 1.000 palästinensischen Gefangenen, darunter auch verurteilten Massenmördern, so gut wie nichts bekannt. Ausgerechnet in der Endphase der Verhandlungen wurde sowohl von der Hamas als auch von Israel dementiert, dass sich ein deutscher Verhandler in der Region befände. Allerdings erfuhren Journalisten aus zuverlässiger Quelle wenige Wochen vor dem Gefangenenaustausch, dass die Hamas an Israel Forderungen gestellt habe, »die selbst aus deutscher Sicht inakzeptabel waren«. Damals wurde berichtet, dass die deutsche Vermittlung »gescheitert« sei.

Einen Tag vor dem Besuch in der deutschen Botschaft hatte Noam Schalit angekündigt, bei den nächsten Parlamentswahlen in Israel für die Arbeitspartei kandidieren zu wollen.

Nahost

Bericht: Mossad verweigerte Doha-Angriff

Dem Luftangriff gegen die Hamas-Anführer in Katar gingen offenbar schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierung und Geheimdienst voran

von Sabine Brandes  15.09.2025

Gazakrieg

Wie sich Emily Damari den Terroristen widersetzte

Die ehemalige Geisel hat in London über ihre Gefangenschaft in Gaza gesprochen und darüber, wie sie trotz schrecklicher Bedingungen eine »aktive Rolle« einnehmen konnte

 15.09.2025

Nahost

Netanjahu nennt Kritik nach Angriff in Katar »Heuchelei«

US-Außenminister Rubio trifft nach Israels Angriff auf die Hamas in Katar Netanjahu. Die USA wollen laut Rubio »unabhängig davon, was geschehen ist« weiterhin die drängenden Probleme der Region lösen

 15.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 15.09.2025

Gaza

»Guy ist menschlicher Schutzschild der Hamas«

Die Angehörigen der Geiseln flehen, dass die israelische Militäroperation in Gaza-Stadt nicht durchgeführt wird

von Sabine Brandes  15.09.2025

Geiseln

Blind, allein, dem Tode nah

Die Hamas hat ein neues Propagandavideo verbreitet, das Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel in Gaza-Stadt zeigt. Die Angehörigen befürchten das Schlimmste

von Sabine Brandes  15.09.2025

Israelische Studie

Intensive Social-Media-Nutzung im Krieg verstärkt Angst

Soziale Netzwerke haben im Krieg eine paradoxe Rolle: Sie sind zugleich Quelle für Zusammenhalt und emotionale Belastung

 15.09.2025

Nahost

Armeechef kritisiert fehlende Strategie

»Der Regierungschef sagt uns nicht, wie es weitergehen soll. Wir wissen nicht, worauf wir uns vorbereiten sollen«, sagt Eyal Zamir

 15.09.2025

Jerusalem

Marco Rubio in Israel: Schadensbegrenzung nach Angriff in Katar

»Der Präsident war nicht glücklich darüber«, sagt der US-Außenminister über den Schlag gegen die Hamas in Doha

 15.09.2025