Tel Aviv

Fitch bestätigt A+ für Israel

Die Kreditwürdigkeit ist bestätigt. Foto: Flash90

Gute Nachrichten für die israelische Wirtschaft: Fitch Ratings bestätigte die Kreditwürdigkeit Israels mit A+ und einem stabilen Ausblick, wie dies bereits im März der Fall war. Bei der Bewertung A+ handelt es sich um die dritthöchste Einstufung der Rating Agentur. Allerdings warnte die Kreditratingagentur weiterhin vor Konsequenzen, wenn die rechtsreligiöse Regierung Teile ihrer Umwälzung des Rechtssystems vorantreibt.

Premierminister Benjamin Netanjahu und Finanzminister Bezalel Smotrich begrüßten die Ankündigung. In einer gemeinsamen Erklärung sagten sie: »Dies beweist, was wir von Anfang an wiederholt gesagt haben: ‚Israels Wirtschaft ist dank unserer verantwortungsvollen und konservativen Politik stark, stabil und widerstandsfähig.‘«

»Wenn man die wahren Daten über die israelische Wirtschaft untersucht, ergibt sich ein Bild, das das Gegenteil von dem ist, was einige durch falsche Panikkampagnen in den Nachrichtensendern zu erzeugen versuchen«, heißt es in der Erklärung.

STAATSVERSCHULDUNG Fitch führte aus, das hohe Rating sei zustande gekommen durch »einen Ausgleich zwischen einer diversifizierten, widerstandsfähigen Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung und starken externen Finanzen gegenüber einer relativ hohen Staatsverschuldung, anhaltenden Sicherheitsrisiken und einer Bilanz instabiler Regierungen«.

»Fitch glaubt, dass sich die Änderungen negativ auf die Kreditkennzahlen Israels auswirken könnten, wenn die Schwächung der institutionellen Kontrollen zu schlechteren politischen Ergebnissen oder einer anhaltend negativen Anlegerstimmung führt oder die Governance-Indikatoren schwächt«, heißt es in dem Bericht weiter.

»Trotz zunehmender Gerüchte über eine Abwanderung von Fachkräften und Standortverlagerungen sind diese Trends noch nicht eingetreten.«

ratingagentur fitch

Positiv zu vermerken sei jedoch, dass »Fitch der Ansicht ist, dass die aktuellen Maßnahmen wahrscheinlich keine wesentliche Abwanderung von Talenten und Kapital im Hightechsektor auslösen werden«. Trotz zunehmender Gerüchte über eine Abwanderung von Fachkräften und Standortverlagerungen seien diese Trends noch nicht eingetreten.

PANDEMIE Positives gab es am Wochenbeginn auch vom Arbeitsmarkt zu berichten: Die Arbeitslosenquote ist auf den Tiefststand von vor der Corona-Pandemie gesunken. Die Arbeitslosigkeit sei im Juli 2023 saisonbereinigt auf 3,4 Prozent gesunken (von 3,6 Prozent im Juni), meldete das zentrale Statistikbüro.

Allerdings sei diese sehr niedrige Arbeitslosenquote eine schlechte Nachricht im Kampf gegen die Inflation, da dies voraussichtlich zu einem Aufwärtsdruck auf die Gehälter führen wird. Dies könnte wiederum die Inflation anheizen, sofern die Zinserhöhungen der Bank von Israel nicht in der Lage sind, die Inflation einzudämmen.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025