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Feuersalamander, Raumfahrt, Vielflieger

Lebt auf den Golanhöhen: Feuersalamander Foto: Getty Images/iStockphoto

Feuersalamander
Im Norden des Landes sind überraschend seltene Feuersalamander beobachtet worden. Ofer Shiner, ein Mitarbeiter der Nationalparkbehörde, filmte mit seinem Smartphone, wie eines der schwarzgelben Tierchen im Naturschutzgebiet Hermon Stream in den Golanhöhen aus seinem Versteck kroch und zwischen den vielen nassen Sträuchern und Felsen herumlief. Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen hatten dafür gesorgt, dass sich die Salamander hervorwagen, da sie vornehmlich in Pfützen und flachen Gewässern brüten. Der Kleinasiatische Feuersalamander (Salamandra infraimmaculata), der im oberen und westlichen Galiläa, im Karmelgebirge, an den Hängen des Berges Hermon und in Tel Dan am häufigsten vorkommt, gilt in Israel als beinahe ausgestorben. Im ganzen Land werden nur noch einige Hundert Exemplare vermutet.

Raumfahrt
Ilan Ramon war der Raumfahrtpionier des jüdischen Staates. Bald macht sich der zweite israelische Astronaut auf den Weg ins All: Der ehemalige Kampfpilot Eytan Stibbe wird 2021 im Auftrag der Ramon Foundation in Zusammenarbeit mit dem Staat Israel an einer wissenschaftlichen Mission teilnehmen. Dabei soll Stibbe mit zwei weiteren Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen, dort 200 Stunden verbringen und eine Reihe von Experimenten durchführen – mithilfe von Technologien, die von israelischen Wissenschaftlern und Start-ups entwickelt wurden. Demnächst beginnt Stibbe mit dem Training in Israel, den USA, Deutschland und Russland, um dann von Florida aus ins All zu starten. Die internationale Mission wird von dem texanischen Raumfahrtunternehmen Axiom Space geleitet. Staatspräsident Reuven Rivlin gibt dem 62-Jährigen die Worte mit auf den Weg: »Mein lieber Eytan, dort oben, jenseits des siebten Himmels, werden Sie israelische technologische Experimente durchführen, von denen einige von unseren jungen Leuten entwickelt wurden. Sie werden der Gesandte dieser brillanten Köpfe, der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen israelischer Forschung sein und ihnen helfen, zu verstehen, wie die Welt funktioniert, wenn wir sie aus der Ferne betrachten.«

Vielflieger
Offener Himmel im Nahen Osten: EL AL und Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, haben in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass sie eine Absichtserklärung für eine enge Kooperation unterzeichnet haben. Das berichtet das Luftfahrt-Onlinemagazin »aero­TELEGRAPH«. Bereits zuvor hatten beide Unternehmen Flüge zwischen Israel und den Emiraten angekündigt. Die neue Kooperation umfasst sogenannte Code-share-Flüge, also gemeinsame Flüge beider Gesellschaften, zwischen Tel Aviv und Abu Dhabi sowie im übrigen Netz der beiden Fluglinien und ein gemeinsames Vielfliegerprogramm, sodass Kunden gesammelte Flugmeilen bei beiden Airlines einlösen können. Auch bei Fracht- und Wartungsabteilungen will man künftig zusammenarbeiten und den gegenseitigen Tourismus stärken. Sowohl EL AL als auch Etihad wurden durch die Corona-Krise arg gebeutelt und wollen jetzt mit vereinten Kräften wieder die Flügel spreizen.

Shopping
Am Freitagmorgen haben in sieben Shopping-Malls im ganzen Land – unter anderem in Petach Tikva, Ramat Gan, Beer Sheva und Modiin – Läden wieder geöffnet, nachdem sie das einen Tag zuvor angekündigt hatten. Damit verstoßen sie allerdings gegen die derzeit geltenden Corona-Beschränkungen. Große Einkaufszentren sind bereits seit Mitte September geschlossen. Doch da vor Kurzem Straßengeschäfte wieder öffnen durften, fühlten sich Betreiber überdachter Einkaufszentren nun diskriminiert. Die Händler betonen, dass sie die Hygieneregeln strikt einhalten würden. Omri Paran, Inhaber eines Bekleidungsgeschäfts, sagte laut der Online-Zeitung »Times of Israel«: »Seit zwei Monaten sitzen wir zu Hause, während drum herum alle wieder arbeiten. Brav zu sein, bringt nichts mehr, wir müssen entschieden auftreten.« Das dachten sich am vergangenen Freitag auch Standbetreiber auf dem Carmel-Markt im Zentrum von Tel Aviv. Sie hielten eine Demonstration ab, auf der sie sich dagegen aussprachen, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Geschäften immer noch nicht wieder öffnen dürfen.

Gespräch

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Glosse

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Tourismus

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Jerusalem

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Meinung

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