Tel Aviv

Ein Toter und viele Verletzte beim Halbmarathon

Bei Temperaturen um die 36 Grad war die Anstrengung für viele Läufer zu groß. Foto: Flash 90

Die extreme Hitze hat am Freitagvormittag beim Halb-Marathon-Lauf in Tel Aviv ein Todesopfer gefordert. Ein 30-Jähriger starb, mehr als 20 Läufer wurden völlig dehydriert ins Krankenhaus gebracht. Laut einem Bericht der Zeitung »ynet« sind mehrere Menschen in kritischem Zustand und müssen künstlich beatmet werden. In der Mittelmeermetropole betrug die Höchsttemperatur 36 Grad.

Das Erste-Hilfe-Zelt am Start der Strecke habe sich in ein Feldlazarett verwandelt, berichten Augenzeugen. Über 50 Teilnehmer benötigten medizinische Hilfe. Wegen der erwarteten Hitze hatten die Veranstalter den Hauptlauf über die komplette Marathondistanz bereits Mitte der Woche verschoben. Für den Halbmarathon und den Zehn-Kilometer-Lauf wurde der Start auf 5.45 Uhr vorverlegt.

Doch das half nicht: Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte laut »ynet«, auch junge Menschen seien mit Hitzschlägen und Herzproblemen in umliegende Kliniken gebracht worden. »Das sind alles junge Leute um die 30, die Hitzeschläge erlitten haben«, sagte Magen-David-Adom-Sprecher Zachy Heller. Die ersten seien bereits um acht Uhr morgens (Ortszeit) ohnmächtig geworden, so der Sprecher weiter. Die Rettungsdienste seien jedes Jahr beim Marathonlauf auf solche Situationen vorbereitet, doch in diesem Jahr seien die Fälle besonders ernst.

Verschiebung Der Tel-Aviv-Marathon zieht jedes Jahr Läufer aus aller Welt in die Mittelmeermetropole. In diesem Jahr hatte es über 30.000 Anmeldungen gegeben. Nach Informationen von »ynet« hatte das israelische Gesundheitsministerium eine Verschiebung des Laufs wegen der großen Hitze empfohlen. Nach Angaben der Zeitung hatte die Stadtverwaltung Tel Aviv sich in internen Gesprächen aber entschieden, das Rennen dennoch zu veranstalten.

Pinny Halpern, Chef der Notfallmedizin im Sourasky Medical Center, der die Läufer im Rettungszelt vor Ort behandelte, sagte laut »ynet«: »Ich glaube, die Kombination der anschwellenden Hitze um sieben Uhr morgens, der fehlende Wind und die zunehmende Feuchtigkeit haben diese harten Wetterbedingungen verursacht.« Er sei vorab besorgt gewesen, habe aber keine so extremen gesundheitlichen Probleme bei den Läufern auf den kürzeren Strecken befürchtet, sagte der Experte.

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025