Die 19-jährige Noa Marciano leistet ihren Wehrdienst bei den israelischen Grenzstreitkräften auf dem Stützpunkt Nahal Oz, als sie am 7. Oktober 2023 zusammen mit sechs weiteren Soldatinnen in den Gazastreifen verschleppt wird. Der Moment der Geiselnahme wird von Hamas-Terroristen auf Video festgehalten.
Fünf Wochen später entdecken israelische Soldaten Noa Marcianos Leiche in unmittelbarer der Nähe des Al-Schifa-Krankenhauses. Die Hamas behauptet, Marciano sei am 9. November 2023 bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.
Doch die israelische Armee erklärt umgehend, dass es zwar möglich sei, dass die junge Frau bei einem Luftangriff verletzt worden sei. Die an ihrem Leichnam festgestellten Wunden legten aber den Schluss nahe, dass der Tod nicht durch die Bombardierung verursacht wurde.
Im Mai 2024 erheben Noa Marcianos Eltern dann erstmals den Vorwurf, ihre Tochter sei im Al-Schifa-Krankenhaus getötet worden: »Es war ein Arzt, der das getan hat, in einem Krankenhaus. Sie wurde durch Luftangriffe verletzt und ins Schifa gebracht.«
Jetzt hat sich Noa Marcianos Vater Avi erneut zum Tod seiner ältesten Tochter geäußert und weitere Details preisgegeben. Auf dem Video, das ihm via Telegram zugespielt worden sei, sei ein Arzt zu sehen, wie er Noa mit einer Spritze Luft in die Venen injiziere. Noa habe um ihr Leben gefleht, doch vergebens. Man könne ihren schweißgebadeten, aber leblosen Körper erkennen.
Er wache häufig morgens mit diesen Bildern im Kopf auf, so Avi Marciano. »Das ist der größte Albtraum, den man sich vorstellen kann.« mth