TV

Big Brother

Viele Israelis warten ungeduldig vor dem Fernseher auf die neue Big-Brother-Staffel. Foto: JA

Nach einer zwangsweisen Änderung im Sendeplan wegen des verheerenden Feuers im Carmel-Gebirge geht heute das lange Warten zu Ende. Um 21 Uhr beginnt die neue Staffel von »Big Brother« (Ha Ach Ha Gadol) auf »Channel 2«. Und kaum ein Israeli kann es erwarten, die Reality Show zu sehen.

Auch bei den Kandidaten, die wegen der Sondersendungen zur Brandkatastrophe eine Woche länger isoliert voneinander im Hotel bleiben mussten, haben die einsamen Tage ein Ende. Sie sind wohl das derzeit bestgehütete Geheimnis in Israel. Nur häppchenweise gibt der Sender Informationen über die Kandidaten preis. Und der Trailer zur neuen Show wird von der ungeduldigen Fangemeinde verehrt.

Chanukka Diese allerdings steht nach dem verschobenen Showbeginn vor einem ganz anderen Problem: Wie sollen sie den Beginn der Sendung mit dem Ende von Chanukka unter einen Hut bringen? Wie Hanna aus Ramat Gan, in deren Familie es Tradition ist, zum Ende des Lichterfestes gemeinsam mit der ganzen Familie zu essen. »Wir treffen uns um 19 Uhr, Big Brother beginnt um 21 Uhr – da müssen wir wohl alle ein bisschen schneller essen.«

Auch Ma’ayan Yahbes muss seine Termine verschieben. Er kann es kaum abwarten, die bekannte Erkennungsmelodie der Reality Show zu hören. »Alle um mich herum sind so gierig auf diese Staffel. Und glaubt man den Gerüchten, wird sie noch besser als die davor.« Yahbes ist einer der bekanntesten Big-Brother-Blogger in Israel, der mit seinen Berichten über die vergangene Staffel ein richtiger Star wurde.

Warum ist Big Brother im jüdischen Staat so beliebt? Vielleicht, weil Konflikte, die innerhalb der israelischen Gesellschaft virulent sind, auch in der Show eine Rolle spielen. Gecastet werden Kandidaten, die sich zuweilen komplett voneinander unterscheiden oder zumindest verschiedene Standpunkte vertreten. Sefarden treffen auf Aschkenasen, religiöse Teilnehmer begegnen weltlichen. Das Interesse ist immens: Über 34 Prozent der Israelis sahen das Finale der ersten und zweiten Staffel.

Da der Sender noch mehr Zuschauer für die dritte Big-Brother-Runde erwartet, stellt sich wohl jeder die Frage: Um welchen grundlegenden Konflikt wird es diesmal gehen?

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Der Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025