Jerusalem

Bericht: Polizei durchsuchte Netanjahus Büro

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: Flash90 2024

Die Nachrichtenseite »Times of Israel« berichtete am Abend unter Berufung auf den TV-Sender »Channel 12«, dass die israelische Polizei am vergangenen Samstag eine Razzia im Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahus durchgeführt habe.

Es sei das erste Mal gewesen, dass eine solche Durchsuchung in den Amtsräumen eines israelischen Regierungschefs angesetzt worden sei. Zunächst war aber nicht klar, ob die Aktion der Polizei im Zusammenhang mit dem Skandal um die Weitergabe von geheimen Informationen an deutsche und britische Medien durch Mitarbeiter des Ministerpräsidenten steht, oder ob sie sich auf angebliche Versuche Netanjahus bezogen habe, Sitzungsprotokolle nachträglich zu ändern.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Unterdessen gab Netanjahu ebenfalls am Dienstagabend bekannt, dass er Verteidigungsminister Joav Gallant entlassen habe. In dem Entlassungsschreiben, dass das Büro des Premiers in den sozialen Medien veröffentlichte, wurde Gallant mitgeteilt, dass er binnen 48 Stunden die Regierung verlassen müsse.

Lesen Sie auch

Nachfolger des geschassten Ministers wird der bisherige Außenminister Israel Katz, der wiederum durch Gideon Sa’ar ersetzt wird.

In mehreren israelischen Städten kam es noch am Abend zu Protesten gegen die Regierung Netanjahu. Tausende gingen auf die Straße. Der ehemalige Ministerpräsident Naftali Bennett kritisierte Netanjahu scharf und bezeichnet die derzeitige Führung des Landes als »verrückt und krank«. Auf der Plattform X schrieb Bennett: »Ich rufe unsere Soldaten an allen Fronten auf: Verliert nicht den Fokus auf den Feind. Wenn ihr uns beschützt, werden wir, die Öffentlichkeit, euch beschützen. Verzweifelt nicht, der Wandel kommt.« mth

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025