Nahost

Auswärtiges Amt würde Deutsche per Schiff aus Libanon evakuieren

Das Auswärtige Amt am Werderscher Markt in Berlin-Mitte Foto: imago images/Hohlfeld

Sollte es zu einem ausgewachsenen Krieg zwischen Israel und der libanesischen Terrormiliz Hisbollah kommen, würde das Auswärtige Amt deutsche Staatsbürger per Schiff evakuieren. Das berichtet »Bild« unter Berufung auf die Leiterin des Krisenreaktionszentrums im Auswärtigen Amt. »Seit Wochen ist die Lage im Libanon erstes Thema bei Sitzungen des Krisenstabes«, sagte Manja Kliese dem Blatt.

Dem Auswärtigen Amt zufolge stehen 1400 Deutsche auf der Krisenvorsorgeliste »Elefand«. Sie würden im Ernstfall mit einer Fähre nach Zypern und von dort mit einem Flugzeug nach Deutschland gebracht werden. Jedoch könnte eine Evakuierung mehrere Wochen dauern, da die Kapazitäten der Insel begrenzt seien und sich im Libanon außerdem rund 150.000 Ausländer aufhalten.

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Die Entscheidung, Staatsbürger per Schiff zu evakuieren, fiel mit Blick auf die Erfahrungen aus dem letzten Libanon-Krieg vor 18 Jahren. 2006 wurde der Flughafen Beirut als eines der ersten Ziele zerbombt. Damals flohen viele Deutsche über Syrien. Doch der Landweg ist nun zu gefährlich. Allerdings wurde auch der Hafen von Beirut bei einer Explosion von rund 550 Tonnen Ammoniumnitrat weitgehend zerstört.

»Wir appellieren dringend an alle Deutschen, die in den Libanon reisen wollen: Bleiben Sie bitte zu Hause und in Sicherheit«, sagt Manja Kliese zu »Bild«. Die Lufthansa hat bereits alle Flüge nach Beirut bis zum 5. August ausgesetzt. ja

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