Berlin

Auswärtiges Amt trauert um ermordete Geiseln

Das Auswärtige Amt am Werderschen Markt in Berlin Foto: picture alliance /

Am Samstagabend hatten israelische Soldaten die Leichen von sechs ermordeten Geiseln der Hamas in einem Terrortunnel in Rafah geborgen. Am Sonntagmorgen, nur wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass unter den Toten auch der Amerikaner Hersh Goldberg-Polin ist, drückte US-Präsident Joe Biden sein Mitgefühl aus.

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Das Auswärtige Amt reagierte erst am Montagnachmittag öffentlich auf die schreckliche Nachricht.

Die Nachricht von der Ermordung der sechs israelischen Geiseln im Gazastreifen durch die Hamas sei »schier unerträglich«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. »Ihren Familien und Freunden gilt unser tiefstes Mitgefühl.«

Das Auswärtige Amt habe sich in den vergangenen elf Monaten mit Hochdruck für die Freilassung von Carmel Gat eingesetzt und bis zum Schluss gebangt und gehofft.

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Die Hamas müsse die Geiseln, die in ihrer Gewalt sind und um ihr Leben fürchten, freilassen, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Und gleichzeitig, das sei nicht minder wichtig, müsse die Not in Gaza gelindert werden. Insofern sei der Beginn der Impfkampagne gegen Polio ein gutes Zeichen. Diese Impfkampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werde von der Bundesregierung aktiv unterstützt.

In Bezug auf die Massendemonstrationen in Israel, bei denen ein sofortiges Abkommen mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas gefordert werden, sagte der Sprecher: »Ich glaube, das ist Ausdruck dafür, dass Israel ein demokratisch verfasstes Land ist.«

Auch Grünen-Chefin Ricarda Lang hat sich am Montag zur Ermordung geäußert, dabei besonders das Schicksal von Carmel Gat erwähnt, für die sie im März eine »Patenschaft« übernommen hatte.

Ihre Gedanken seien bei der Familie, der sie am Sonntag ihr Beileid ausgedrückt habe. »Wir verurteilen diese Morde, diesen Terror der Hamas aufs Schärfste«, sagte Lang. Gleichzeitig sei in dieser Situation klar, dass die Verhandlungen zu einem Abschluss kommen müssten, für die sich noch in Haft befindlichen Geiseln und ihre Familien sowie für die Zivilbevölkerung Gazas. ja

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung des Textes hieß es, Carmel Gat sei deutsche Staatsbürgerin. Dem Auswärtigen Amt zufolge hatte aber keine der sechs getöteten Geiseln die deutsche Staatsbürgerschaft. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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