Israel

Ausgezeichneter Kibbuz

Neot Smadar liegt in der Arava-Wüste. Foto: Flash 90

Ökologisch urlauben ist in – und jetzt sogar preisgekrönt. Die Welttourismus-Organisation der Vereinten Nationen (UNWTO) hat die gemeinschaftlich organisierte ökologische Gemeinde Neot Smadar in ihre Liste der »Besten Touristendörfer« weltweit aufgenommen.

Der Kibbuz liegt in der südlichen Arava-Wüste und wurde unter 270 Bewerbungen ausgewählt. Nach Kfar Kama, dem Tscherkessendorf im Norden des Landes, das es 2022 auf die renommierte Liste schaffte, ist Neot Smadar die zweite darauf vertretene israelische Gemeinde.

Kunsthaus und Eco-Lodge

Der Kibbuz wurde 1989 gegründet, heute leben dort rund 250 Menschen. Er gilt als einzigartiges Modell einer ökologischen Gemeinschaft, die auf Kooperation, Eigenproduktion und Nachhaltigkeit setzt. Das touristische Angebot ist vielfältig: ein Kunsthaus, das in einem Zeitraum von mehr als 15 Jahren von den Bewohnern errichtet wurde, ein Boutique-Bio-Weingut, eine Eco-Lodge mit regionalen Produkten, nachhaltige Unterkünfte im Wüstenstil, Kunst-Workshops, der Blick in die Sterne mit einem Teleskop des Weizmann-Instituts sowie geführte Touren durch die beeindruckende Wüstenlandschaft der Region.

»Herzlichen Glückwunsch an den Kibbuz Neot Smadar, der den israelischen Geist in seiner besten Form verkörpert, durch Innovation, Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn«, gratulierte Tourismusminister Haim Katz. »Die Anerkennung für Neot Smadar ist eine große Quelle des Stolzes für die gesamte südliche Arava«, freute sich Hanan Ginat, der Leiter des Regionalrats von Hevel Eilot. »Es ist eine internationale Auszeichnung einer Gemeinschaft, deren Vision und Bemühungen Nachhaltigkeit und Kreativität im Herzen der Wüste fördern.«

Lesen Sie auch

Die Liste der UN-Welttourismus-Orga­nisation umfasst mehr als 250 Dörfer weltweit, die sich durch herausragende Leistungen in den Bereichen nachhaltiger Tourismus, kulturelle Bewahrung und touristische Innovation auszeichnen. Sie ist vergleichbar mit dem prestigeträchtigen Status der UNESCO-Welterbestätten.

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025

Israel

Wegen Sde-Teiman-Affäre: Ex-Militäranwältin festgenommen

Die Affäre um ein geleaktes Video aus Israels berüchtigtem Militärlager Sde Teiman sorgt weiter für Schlagzeilen. In der Nacht meldeten israelische Medien Festnahmen prominenter Militärangehöriger

 03.11.2025

Israel

Eklat in Jerusalem: Zentralrats-Vize verlässt Gottesdienst

Weil der palästinensische Bischof Azar in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« spricht, verlässt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland die Kirche. Die NRW-Antisemitismusbeauftragte sieht ein antisemitisches Muster

 03.11.2025

Geiseldeal

Omer Neutra, Assaf Hamami und Oz Daniel sind zurück

Terroristen der Hamas haben die Leichen der drei Soldaten am Sonntagabend übergeben

 03.11.2025

Debatte

Netanjahu: Video-Leak verursachte schlimmsten Image-Schaden

Die Affäre um ein geleaktes Video aus dem Gefängnis Sde Teiman in Israel zieht weiter Kreise. Der Regierungschef kündigte eine unabhängige Untersuchung an

 02.11.2025

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Umfrage

Mehrheit der Palästinenser findet Angriff vom 7. Oktober richtig

Die People’s Company for Policy and Survey Research hat die Einstellungen von Palästinensern in Gaza und dem Westjordanland abgefragt

von Imanuel Marcus  02.11.2025

Berichte

Wunden und Narben

Nach der Freilassung von Bar Kupershtein und anderer ehemaliger Geiseln wird immer mehr über ihr grausames Schicksal in Gefangenschaft der Hamas bekannt

von Sabine Brandes  02.11.2025

Yitzhak Rabin

Der Falke, der zur Taube wurde

Vor 30 Jahren wurde der Ministerpräsident von einem extremistischen Juden erschossen. Im Rabin Center in Tel Aviv kann man dem Lebenswerk des Staatsmannes nachspüren

von Sabine Brandes  02.11.2025