Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Aufgetreten
Obwohl Nadya Timofeeva bereits seit 22 Jahren in Israel lebt, ist sie mit ihrer alten Heimat Sankt Petersburg noch immer eng verbunden. Jetzt reiste sie mit 16 Schülern ihrer Jerusalemer Ballettschule zu einem internationalen Wettbewerb dorthin und räumte gehörig ab. Fast jeder der Mitreisenden gewann Preise beim »Jungen Russischen Grand Prix 2013« und setzte sich gegen Weltklassetänzer aus Korea, Usbekistan, Russland und anderen Nationen durch. Nadya ist die Tochter der ehemaligen russischen Primaballerina Nina Timofeeva. »Wir haben Monate dafür gearbeitet, um das zu erreichen. Und es war so emotional«, freute sich die Schulleiterin.

Aufgestockt
Noch immer gibt es kein neues Armeegesetz. Doch die Regierungsparteien wollen nun Nägel mit Köpfen machen. Allerdings konnten sie sich bei einem Treffen am frühen Montag nicht einigen. Schon lange verlangt die israelische Mehrheit, dass auch fromme Juden ihren Dienst in der Armee tun. Bislang sind Jeschiwastudenten davon ausgenommen. Das Peri-Komitee der Knesset soll die Reform umsetzen. Auf einige Maßnahmen, um die Charedim in den Militärdienst zu integrieren, konnte man sich einigen, doch in einem Aspekt waren sich die Parteien gänzlich uneinig: den Umgang mit Wehrdienstverweigerern. Für die Partei Jesch Atid sind Strafen wesentlicher Bestandteil eines neuen Gesetzes, Verteidigungsminister Mosche Yaalon indes lehnt es kategorisch ab, Verweigerer zu kriminalisieren. Daran könne die Koalition scheitern, hieß es aus Jesch-Atid-Reihen.

Aufgetan
Noch immer liegen in Israels Boden Schätze vergraben. Jetzt fand die israelische Altertumsbehörde ein herausragendes Mosaik aus byzantinischer Zeit im Kibbuz Qama im Süden des Landes. Es war offensichtlich der Bodenbelag einer großen Halle, die nach Angaben der Archäologin Rina Avner als öffentliches Gebäude diente. Das Mosaik zeigt geometrische Muster sowie Amphoren, Pfauen und Tauben, die von Trauben naschen – typische Motive für diese Zeit. Die Ansiedlung lag an der antiken Straße, die nördlich von Beer Sheva verlief, und beherbergte wahrscheinlich neben Wohn- und Lagerräumen auch Kirche, Zisterne, öffentliches Badehaus und eine Herberge für Reisende.

Aufgedeckt
Nach der aufsehenerregenden, aber wenig erfolgreichen Kampagne von »Anonymous« und arabischen Hackern, »Israel aus dem Internet zu werfen«, wollen die Cyberterroristen es mit »OpIsrael reloaded« wieder einmal versuchen. Doch ob die Hacker erfolgreich sein werden, ist zweifelhaft. Denn mittlerweile hat sich in Israel eine Abwehrfront gebildet, die den Hackern von Anonymous ihre Masken von den Gesichtern reißen will. Das Pro-Israel-Hackerteam aus Israelis und Amerikanern nennt sich Israel Elite Force (IEF). Sie haben bereits verschiedene Websites in arabischen Ländern identifiziert und nach eigenen Angaben viele entlarvende Daten veröffentlicht. Die Gruppe schreibt sich auf die Fahnen, Israels virtuelle Welt vor Hackerangriffen zu schützen.

Aufgebaut
Die größte Moschee des Landes wird gerade in Abu Gosch, in der Nähe von Jerusalem, errichtet. Der Bauherr ist die tschetschenische Regierung. Deren Präsident will gemeinsam mit den Dorfbewohnern durch das Megaprojekt die »seit 500 Jahren brachliegenden Beziehungen« wieder aufbauen. Das 4000 Quadratmeter große Gebäude soll über vier Minarette verfügen, wie es in der Kaukasusregion üblich ist. Die islamische Regierung von Tschetschenien hat sich bereit erklärt, drei Millionen Dollar in den Bau zu stecken.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025

Nachrichten

Wetter, Geiselforum, Künstliche Intelligenz

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  29.11.2025