Dresden

In der letzten Reihe angelangt

Die Gemeinde muss ihren Friedhof erweitern

von Karin Vogelsberg  12.11.2012 19:14 Uhr

Demnächst noch mehr Platz: der neue jüdische Friedhof Dresden Foto: cc

Die Gemeinde muss ihren Friedhof erweitern

von Karin Vogelsberg  12.11.2012 19:14 Uhr

Auf dem jüdischen Friedhof in Dresden wird es eng. »Inzwischen sind wir bei der letzten Reihe angelangt«, berichtet Nora Goldenbogen, die Vorsitzende der 700 Mitglieder starken Jüdischen Gemeinde zu Dresden. Durch die große Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion haben auch die Sterbefälle in der Gemeinde zugenommen, sodass der verbleibende Platz auf dem Friedhof schneller als noch vor 20 Jahren vorhersehbar, belegt wurde. Mit etwa 3000 Grabstellen ist der Friedhof in Dresden-Johannstadt einer der größten jüdischen Begräbnisorte in Sachsen.

Zur Hälfte Jetzt soll die Ruhestätte erweitert werden. Von den Dresdner Stadtwerken hat die jüdische Gemeinde ein 5000 Quadratmeter großes Grundstück erworben, das direkt an den Friedhof in der Fiedlerstraße angrenzt. Bereits im nächsten Jahr soll die Erweiterung genutzt werden können. Die Hälfte des Zukaufs sei schon für die Nutzung als Friedhof vorbereitet, so die Gemeindevorsitzende.

Auf den restlichen 2500 Quadratmetern sei aber noch viel Beräumung nötig. Die Kosten für den neuen Friedhofsteil belaufen sich auf rund 50.000 Euro. Die Jüdische Gemeinde bemüht sich um einen Zuschuss vom Freistaat Sachsen, bittet um Spenden und setzt außerdem auf Eigenleistung in Form freiwilliger Arbeit. Auch um den bestehenden Teil des Friedhofs zu erhalten, ist die Gemeinde auf Unterstützung angewiesen. Paten sollen sich darum kümmern, dass unbefestigte Grabsteine gesichert oder Grabstellen gepflegt werden. Diese Patenschaften sind eine Maßnahme der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Aktion Sühnezeichen Gemeinsam mit den Friedensaktivisten veranstaltete die Jüdische Gemeinde Dresden am 9. November ein Forum »Gelebte Erinnerung in Dresden«, bei dem der Erhalt des jüdischen Friedhofs als kulturelles Erbe im Mittelpunkt stand. Die jüdische Begräbnisstätte im Dresdner Stadtteil Johannstadt wurde vor knapp 145 Jahren angelegt. Dort sind unter anderem der Bankier Georg Arnhold, der Künstler Bruno Gimpel und der Bakteriologe Heinrich Conradi begraben. Die Trauerhalle auf dem Friedhof diente der Gemeinde gut 50 Jahre lang als Synagoge, bis 2001 das neue Gotteshaus am Hasenberg eingeweiht wurde.

Hannover

Tipps von Jewrovision-Juror Mike Singer

Der 24-jährige Rapper und Sänger wurde selbst in einer Castingshow für Kinder bekannt.

 26.03.2024

Berlin

Purim für Geflüchtete

Rabbiner Teichtal: »Jetzt ist es wichtiger denn je, den Geflüchteten die Freude am Feiertag zu bringen«

 21.03.2024

Centrum Judaicum Berlin

Neue Reihe zu Darstellungen von Juden in DDR-Filmen

Im April, Mai, August, September und Oktober werden die entsprechenden Filme gezeigt

 20.03.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 18.03.2024

Stiftungsgründung

Zentralrat der Juden ordnet Rabbinerausbildung neu

Das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College sollen durch eine neue Trägerstruktur abgelöst werden - mit Unterstützung der staatlichen Zuwendungsgeber

 26.02.2024

Streit um Wahlordnung

Gericht: Stimmrecht Berlins im Zentralrat aussetzen

Weitere Sanktionen gegen die Berliner Gemeinde könnten folgen

von Michael Thaidigsmann  23.02.2024

Zentralrat

Jüdische Gemeinde zu Berlin jetzt im Präsidium

Zuvor hatte es Streit zwischen der Gemeinde und dem Zentralrat der Juden gegeben

 20.02.2024

Frankfurt am Main

Kein Davidstern mehr auf dem Umschlag

Die Jüdische Gemeinde hat aus Sicherheitsgründen seit dem 7. Oktober einiges geändert

von Michael Thaidigsmann  21.12.2023

Ausstellung

Jüdische Gemeinde Frankfurt zeigt Schau zum 75. Jubiläum

Kapitel heben acht Entwicklungsschritte und Schwerpunkte des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Frankfurt hervor

 19.12.2023