Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Foto: Marco Limbeg

Nach der Eröffnung der Synagoge in Potsdam sollen am Freitag und am Samstag dieser Woche die ersten Gottesdienste in dem neuen Gebäude stattfinden. Am Freitag beginne der Gottesdienst um 18.30 Uhr, sagte der Vorsitzende der Synagogengemeinde Potsdam, Ud Joffe. Zunächst werde ein Gebet stattfinden, im Anschluss sei ein großes gemeinsames Essen geplant. Am Samstagvormittag folge dann der nächste Gottesdienst. Joffe bat nach Möglichkeit um Anmeldung bei der Gemeinde.

Die 17,5 Millionen Euro teure Synagoge wurde vor wenigen Wochen unter starkem Polizeischutz eingeweiht. Sie ist seit wenigen Tagen das religiöse Zentrum von mehreren jüdischen Gemeinden der Stadt und bietet nach Angaben des Trägers, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), 199 Menschen gleichzeitig Platz. Sie steht unter polizeilichem Schutz, ist mit einer Sicherheitsschleuse ausgestattet, die Fenster bestehen aus schusssicherem Glas.

Mehr als 85 Jahre nach den NS-Pogromen haben Jüdinnen und Juden nun wieder ein religiöses und kulturelles Zentrum in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Potsdam war zuletzt die einzige Landeshauptstadt in Deutschland ohne eine Synagoge. Dort gab es bislang nur ein kleines jüdisches Gotteshaus in der Universität. Das Vorhaben um die Synagoge war schwierig und von jahrelangem Streit unter den jüdischen Gemeinden begleitet. Es gab verschiedene Auffassungen über die Gestaltung der Synagoge.

Zur Eröffnung des Thoraschreins im Juli war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte die Synagoge bei seiner Wahlkreissommerreise im August. dpa

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Berlin

Wo werde ich hingehen?

Vivian Kanner ist Sängerin und Schauspielerin – und denkt darüber nach, Deutschland zu verlassen

von Matthias Messmer  13.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024

Frankfurt

Dinner mit den »Zweiflers«

Die Jüdischen Filmtage überzeugen durch ein breites Spektrum an Angeboten

von Johanna Weiß  30.08.2024