Meinung

Es herrscht Ruhe im Land

Die Islamisten drohen, die Geheimdienste warnen. Und die Deutschen? Ein unaufgeregtes Volk! Da gibt es düsterste Bedrohungsszenarien zuhauf – Anschläge auf Berlins Fernsehturm, den Hauptbahnhof und das Hotel Adlon –, und keinen scheint’s zu kümmern. Es herrscht gespenstische Ruhe im Land. Die Terroristen können offenbar Lieschen Müller und Karl Mustermann nicht so leicht erschrecken. Das wird die Osama bin Ladens dieser Welt wohl etwas ärgern, Bundesinnenminister Thomas de Maizière allerdings freuen. Denn Angst und Panik sind bekanntermaßen schlechte Ratgeber. Also bleibt es bei der Sprachregelung der Behörden: Deutschland ist zwar ein potenzielles Ziel für die selbst ernannten »heiligen« Krieger, aber ansonsten gilt: Nichts Konkretes weiß man nicht. Klingt nach Beruhigungspille. Die Bundesbürger wirken, als könne ihnen das Ungemach draußen in der Welt egal sein. Doch wer so denkt, verkennt den Ernst der Lage. Dass Deutschland bislang einem Anschlag entgangen ist, hat zwei Gründe: pures Glück auf der einen und die Tatkraft der Sicherheitskräfte auf der anderen Seite. Beides ändert nichts daran, dass Islamisten den Westen im Visier haben. Die Terroristen, auch die Konvertiten unter ihnen, hassen alles, was uns lieb und teuer ist: Demokratie, Freiheit, Toleranz, Frauenrechte. Und täusche sich keiner: Selbst wenn wir Afghanistan verlassen und der Nahe Osten in weite Ferne rückt – die Gefahr bleibt. Zeit, das zur Kenntnis zu nehmen.

Dresden

Friedmann und Petri bei Diskussion zur Europawahl

Der Umgang mit Judenhass, Rassismus und Rechtsextremismus stehen im Fokus des Panels

 26.04.2024

Meinung

Die Schweiz hat die richtigen Konsequenzen aus den Terrorvorwürfen gegen die UNRWA gezogen - anders als Berlin

Ein Kommentar von unserer Redakteurin Nicole Dreyfus

von Nicole Dreyfus  25.04.2024

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

USA

Antiisraelische Proteste an US-Unis weiten sich aus

Auch in Texas und Kalifornien kommt es zu Festnahmen

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024