Berlin

Aktiv gegen muslimischen Fundamentalismus

Ahmad Mansour Foto: dpa

Der palästinensische Israeli Ahmad Mansour erhält den Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin. Mansour sei »eine in herausragender Weise engagierte und couragierte Persönlichkeit«, begründete die Senatskulturverwaltung ihre Wahl.

Durch seine Arbeit mit türkisch- und arabischstämmigen Migranten in Berlin-Neukölln leiste der 37-Jährige einen wichtigen Beitrag zum Abbau von antisemitischen Ressentiments. In seinem interkulturellen Projekt »Heroes« setzte sich der Psychologe in herausragender Weise gegen muslimischen Fundamentalismus ein.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und ehrt Personen, die durch ihre Arbeit zur Toleranz zwischen den Völkern und Religionen beitragen. Benannt ist der Preis nach dem jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn. Die Verleihung findet am 15. September im Roten Rathaus statt.

Verpflichtung »Die Ehrung macht mich unendlich stolz und ist eine Verpflichtung für mich, für mehr Toleranz und Menschenrechte und gegen Antisemitismus zu kämpfen«, sagte Mansour der Jüdischen Allgemeinen. »Der Alltag in dieser Arbeit ist schwer. Man erfährt leider nicht immer Anerkennung. Deshalb sind die Anerkennung und der Preis für mich sehr wichtig.«

Mansour wurde 1976 in einem arabischen Dorf nahe Tel Aviv geboren. Als junger Mann war er Antisemit und Islamist. Nachdem er mit der fundamentalistischen Ideologie gebrochen hatte, studierte er in Tel Aviv Psychologie. »Das war mein Erweckungserlebnis«, betonte Mansour vergangenes Jahr im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen (www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/16369).

»Ich merkte rasch, dass meine jüdischen Kommilitonen Menschen sind wie du und ich. Mein Feindbild wurde durch die Realität ad absurdum geführt.« Seit 2004 lebt Mansour in Berlin und ist unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gesellschaft Demokratische Kultur. ja

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Gedenken gehört eine Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Gemeindehaus

 26.04.2024

Sachsen

Landesbeauftragter: Jüdisches Leben auch in Sachsen gefährdet

Die Hemmschwelle, in eine Synagoge zu gehen, sei größer geworden, sagt Thomas Feist (CDU)

 25.04.2024

Köln

Auftakt des Fachbereichs Frauen der ZWST

Zu den zentralen Themen gehören Empowerment, Gleichberechtigung und Gesundheit

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024