Sachsen

Landesbeauftragter: Jüdisches Leben auch in Sachsen gefährdet

Thomas Feist (CDU), Beauftragter der sächsischen Staatsregierung für Jüdisches Leben in der Staatskanzlei Foto: picture alliance/dpa

Der Beauftragte der sächsischen Landesregierung für das jüdische Leben, Thomas Feist (CDU), sieht das Sicherheitsgefühl von Juden nachhaltig beeinträchtigt. Ein »neu aufflammender Antisemitismus« nach dem Terrorangriff der Hamas vom Oktober 2023 gefährde das jüdische Leben auch in Sachsen, sagte Feist bei der Vorstellung seines fünften Jahresberichtes in Leipzig.

Es gebe eine Zunahme von Angriffen auf Juden. Die Hemmschwelle, in eine Synagoge zu gehen, sei größer geworden, sagte Feist. Aber auch die Solidarität mit Juden sei in Sachsen »enorm angewachsen«.

Sachsens Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) betonte: »Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden in Sachsen.« Gemeindemitglieder kämen zum Teil nicht zu Gottesdiensten, weil sie Angst hätten.

Sächsisches Koordinierungsbüro in Israel

Sachsen wolle die jüdische Gemeinschaft weiterhin bei ihrer Sicherheitsarchitektur unterstützen. »Jüdische Mitglieder sollen keine Angst haben«, sagte Schenk. Zudem werde jüdisches Leben in Sachsen weiter gefördert.

Feist plädierte erneut für ein sächsisches Informations- und Koordinierungsbüro in Israel. Ziel sei, den sächsisch-israelischen Wissens-, Kultur- und Wirtschaftsaustausch noch stärker als bisher zu unterstützen.

Es sei daher zu prüfen, ob ein solches Büro in Israel ähnlich wie in der tschechischen Hauptstadt Prag, bei der Europäischen Union in Brüssel oder im polnischen Breslau zu realisieren sei. Gespräche mit der sächsischen Landesregierung gebe es bereits. epd

Porträt der Woche

Die Kulturdolmetscherin

Leah Hercher-Scemama ist Fremdenführerin – und sucht neue Möglichkeiten

von Alicia Rust  04.05.2024

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Bereits ab dem Vormittag werden die Namen der 55.696 von den Nazis ermordeten Berliner Juden verlesen

 03.05.2024

Makkabi

Sportlicher Meilenstein

Im Saarland gründet sich ein neuer Ableger des jüdischen Sportvereins – mit Schach und Armdrücken als ersten Disziplinen

 03.05.2024

Jubiläum

Lieber Abraham Lehrer, …

Der CDU-Politiker Armin Laschet gratuliert dem Vizepräsidenten des Zentralrats zum 70. Geburtstag und würdigt dessen Wirken

von Armin Laschet  02.05.2024

Musik

Der Junge mit der Gitarre

Yuval ist 14 und hofft, bei »The Voice Kids« weiterzukommen

von Christine Schmitt  02.05.2024

Köln

Masal tow, Ebi!

Zentralratsvizepräsident Abraham Lehrer ist 70 geworden. Eine Würdigung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst

von Hendrik Wüst  02.05.2024

Porträt der Woche

Unterwegs

Channah von Eickstedt fuhr Taxi, war Buchhändlerin und gründete eine Gemeinde

von Gerhard Haase-Hindenberg  28.04.2024

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Gedenken gehört eine Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Gemeindehaus

 26.04.2024

Köln

Auftakt des Fachbereichs Frauen der ZWST

Zu den zentralen Themen gehören Empowerment, Gleichberechtigung und Gesundheit

 25.04.2024