Berlin

Toleranz-Preis für Margot Friedländer und Delphine Horvilleur

Die 103-jährige Margot Friedländer bei der Vergabe des Leo-Baeck-Preises an Hans-Joachim Watzke in Berlin Foto: picture alliance / PIC ONE

Die 103 Jahre alte Holocaust-Überlebende Margot Friedländer und die französische Autorin und Rabbinerin Delphine Horvilleur werden mit dem »Preis für Verständigung und Toleranz« des Jüdischen Museums Berlin geehrt. Die undotierte Auszeichnung soll am Samstag im Rahmen eines festlichen Dinners im Jüdischen Museum verliehen werden.

Margot Friedländer engagiere sich als Zeitzeugin seit vielen Jahren und trotz ihres hohen Lebensalters »mit schier unfassbarer Kraft gegen Hass und Ausgrenzung«, heißt es in der Preis-Begründung.

Die 50-jährige Delphine Horvilleur wiederum arbeite seit langem intensiv mit muslimischen und christlichen Intellektuellen und Geistlichen zusammen und suche den Dialog zwischen den Religionen.

Lesen Sie auch

Die Laudatio für Margot Friedländer hält nach Angaben des Museums Altbundespräsident Joachim Gauck. Die Verdienste Delphine Horvilleurs will der französische Bankier Baron Eric de Rothschild würdigen. Die Direktorin des Jüdischen Museums, Hetty Berg, werde die Preise überreichen, hieß es.

Das Jüdische Museum Berlin verleiht den »Preis für Verständigung und Toleranz« seit 2002 gemeinsam mit dem Freundeskreis des Museums.
Damit werden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft ausgezeichnet, die sich um Völkerverständigung, Integration von Minderheiten und um das Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben.

Bisherige Preisträger waren unter anderem der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, Literaturnobelpreisträger Imre Kertész sowie Altbundeskanzler Helmut Kohl und Altbundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU). epd

Bulletin

Terrorangriff in Sydney: 20 Verletzte weiter im Krankenhaus

Fünf Patienten befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in kritischem Zustand

 17.12.2025

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025