Feiertage

Putzen für Pessach

Putzen
für Pessach

Wie sich die Gemeinde
auf die Feiertage
vorbereitet hat

100 Kilogramm – so viel Mehl haben Rabbiner Yehuda Teichtal und seine Mitarbeiter von Chabad Lubawitsch in diesem Jahr verbacken. An mehreren Schulen waren sie unterwegs. »Wir haben mit insgesamt 600 Kindern Mazze hergestellt und Trauben gepreßt«, sagt Teichtal. Auch Rabbiner Yitshak Ehrenberg war in mehreren Schulen und hat ebenfalls 100 Kilogramm Mehl verbacken. »Zu Pessach haben die Rabbiner immer sehr viel zu tun«, sagt er. Ehrenberg beantwortet viele Anfragen, was zu Pessach koscher ist oder nicht, und er überwacht unter anderem auch die Grundreinigung der Küche des Gemeinderestaurants in der Fasanenstraße: »Eine schwere aber wichtige Arbeit«, sagt Ehrenberg.
»Wir haben unseren Kindergarten zusammen mit den Eltern und Kindern gesäubert«, sagt Vera Schlesinger, Leiterin der jüdischen Kita an der Delbrückstraße. Jedes Kind hat sein Fach aufgeräumt und geputzt. Die 170 Kita-Kinder haben ebenfalls Mazze gebacken und die vier Seder-Fragen auswendig gelernt.
In der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin war ebenfalls viel los. 1.900 Pakete haben die Mitarbeiter für bedürftige Gemeindemitglieder gepackt. »Mazze, Wein und Mehl sind drin«, sagt Anat Bleiberg, Leiterin der Sozialabteilung. In diesem Jahr konnten Bedürftige auch wieder verbilligte Karten für einen Besuch im »Gabriel« abholen. »Im vergangenen Jahr kamen an zwei Tagen etwa 500 Gäste«, sagt Restaurantchefin Tallana Gabriel.
In der ersten Nacht sei eine Gemeinde- Sederfeier mit Rabbiner Chaim Rozwaski, am zweiten Abend mit Rabbiner Ehrenberg geplant. Zusätzlich lädt die Synagoge Pestalozzistraße in der zweiten Nacht alle Beter und Mitglieder zur Synagogen-Seder ins Gemeindehaus ein, so Rozwaski. »Pessach ist ein wunderschöner Feiertag, man muß viel vorbereiten, viel sauber machen und die Gedanken reinigen«, meint der Rabbiner.
»Pessach ist wie jedes Jahr ein bißchen hektisch«, bestätigt Maurice Elmaleh von »Kosher Deli«. Etwa doppelt so viele Leute wie an gewöhnlichen Tagen würden jetzt noch im Lebensmittelladen einkaufen. »Mazze, Mehl, Wein und Fisch – das steht bei unseren meisten Kunden auf der Einkaufsliste«, meint auch Alexander Kalisch vom »Schalom«. In diesen Tagen klingelt die Türglocke nahezu ununterbrochen. Aber da Pessach in diesem Jahr in den Schulferien liegt, würden viele wegfahren, hat der Lebensmittelhändler beobachtet. Das bestätigt auch Ludgerus Krane von der israelischen Fluggesellschaft EL AL. »Die Maschinen sind sehr gut ausgelastet«, sagt er. Viele scheinen dem Feiertagsstreß in Berlin entflohen zu sein, und feiern den Auszug aus Ägypten diesmal im verheißenen Land. Christine Schmitt

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025