Tora Kolleg

Jugend bilden

Zehn Anmeldungen gibt es bereits. Ab September werden Jugendliche, die unter anderem aus Dresden, Hannover und Fulda kommen, im neu eingerichteten »Tora Kolleg Berlin – Bildungsprogramm für die jüdische Jugend« leben. Chabad Lubawitsch bietet ab dem nächsten Schuljahr dieses Internat für Jugendliche im Alter von 13 bis 23 an. So haben auch jüdische Schüler aus anderen Städten die Möglichkeit, die einzige Jüdische Oberschule Deutschlands zu besuchen, meint Gedalya Palamarchuk, Koordinator des Bildungsprogrammes.
»Wir konzetrieren uns dabei sowohl auf die Vermittlung des Allgemeinwissens auf einem sehr hohen Niveau als auch auf die Werte traditioneller jüdischer Erziehung«, sagt Palamarchuk. Morgens soll der Unterricht in allgemeinen Schulfächern in der Jüdischen Oberschule erfolgen, nachmittags könne jeder selber entscheiden, ob er sich in seiner Freizeit erholen oder lernen möchte, abends sollen die Unterrichtsstunden zum jüdischen Zyklus stattfinden. Am Ende der Woche werde der Vorbereitung und Durchführung des Schab- bats große Aufmerksamkeit geschenkt und am Sonntag könne der Schüler seine Eltern zu Hause besuchen. Eine Besonderheit des Unterrichts sei neben dem Studium der Fünf Bücher Moses, der Prophetenbücher und der Schriften des Talmuds, auch die Auseinandersetzung mit der »geheimen Tora«, der Hasidut. Als Wahlpflichtunterricht werden unter anderen »Einführung in die Kabbala« oder »Geschichte der Jüdischen Philosophie« angeboten, weitere Themenangebote sind das jüdische Erbe, Geschichte der Juden in Europa, Lebens- und Jahresablauf in der jüdischen Tradition, Iwrit, Psychologie sowie Methoden der jüdischen Erziehung.
Die Schüler werden in Doppel- oder Dreibettzimmern untergebracht, das ist »perfekt für Lernen und Erholung geeignet«, sagt Palamarchuk. »Unser Bildungsprogramm orientiert sich an den jüdischen Traditionen. Deshalb impliziert der Aufenthalt im Tora-Kolleg das Einhalten der bedeutendsten Gesetze der Halacha: Schabbat und Kaschrut.« cs
Weitere Informationen unter Tel. 030/21 28 08 32

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025