Benefiz

Hilfe ohne Grenze

Die Gäste im elegant weiß dekorierten Bankettraum des Schwabinger Seehauses verbindet ein gemeinsames Interesse: »Clinical Trial-Treatment of Acute Lymphatic Leukaemia in Children«. Es zu unterstützen, sind sie Mitte November zu einem Benefizabend zusammengekommen. Be-
grüßt werden sie von der Vorsitzenden des Komitees der Israel Cancer Association (ICA), Anita Kaminski. Unter ihnen befinden sich vom IKG-Vorstand Markus Bauer und Michael Fischbaum. Anita Kaminski dankt bei ihrer Begrüßung auch ihren ICA-Vorstandskolleginnen Renate Dubinin-Domcke, Laili Gitbud, Uli Heuss, Nira Schneider, Helga Ferenczy und Christa Volke sowie allen Sponsoren des Abends. Besonders heißt sie Ilse-Ruth Snopkowski, die den Förderverein in München gegründet hat, willkommen. Auch Ron C. Jakubowicz, den Vorsitzenden des Vereins »Freunde der hebräischen Universität Jerusalem« und David Leschem vom Keren Haysod kann Anita Kaminski begrüßen. Sie vertreten Vereine, die sich für Israel engagieren.
Auch wenn es an ein Wunder grenze, so Kaminski in ihrer Ansprache, dass Israel seinen Existenzkampf nun schon 60 Jahre bestehe und inzwischen ein moderner Hightech-Staat sei, gebe es noch immer viele arme und bedürftige Menschen, die Unterstützung brauchen. »Organisationen wie die ICA helfen da, wo es bitter nötig ist«, betonte Kaminski. »Was man dabei aus der Presse häufig nicht erfährt, ist, dass die arabische Bevölkerung Israels genauso medizinisch versorgt wird wie die palästinensischen Patienten.«
Hervorzuheben sei die Kooperation der Krebsgesellschaft in Israel mit Deutschland, besonders bei der Forschung für Patienten mit akuter Leukämie. Für diese Arbeit sei die Unterstützung nötig. »Wir denken, dass israelische Forscher, die mit einer entsprechenden Unterstützung und gemeinsam mit deutschen Wissenschaftlern an der Krebsbekämpfung für leukämiekranke Kinder arbeiten, allen betroffenen Kindern dieser Welt helfen können«, betont die Vereinsvorsitzende.
Aus erster Hand berichtet anschließend der Gastredner des Abends, Professor Mosche Schaffer, über die Krebsgesellschaft in Israel und über gemeinsame Projekte. Der Onkologe, der sich auf Strahlentherapie spezialisiert hat, arbeitet im Münchner Klinikum Großhadern und be-
treut zurzeit das onkologische Zentrum im Rambam-Hospital in Haifa. Schaffer be-
richtet, dass trotz eines relativ kleinen Budgets von rund elf Millionen Euro, die Krebsgesellschaft in vielen Bereichen Enormes leiste: Vorsorge, Aufklärung, Rehabilitation, Unterstützung von Forschungen. Als Beispiel hebt Schaffer die mobilen Mammografiestationen hervor, die jedes kleine Dorf in Israel erreichen, um vor Ort die Diagnostik durchführen zu können. In Hebräisch, Arabisch und Russisch werden die entsprechenden Informationsmaterialien herausgegeben und verteilt. Betroffene und Angehörige können sich außerdem in verschiedenen Sprachen durch eine telefonische Hotline nicht nur informieren, sondern erhalten auch psychologische Hilfe.
Nach den ernsten Worten genossen die Gäste an diesem Abend noch ein besonderes Erlebnis: Als Stargast trat der Kabarettist, Musiker und Komponist Willy Astor auf – zugunsten der »tollen Sache«, wie er das Projekt begeistert beschreibt. Mit seiner virtuosen Wortakrobatik bringt er das Publikum immer wieder zum Lachen. Die bekannten Lieder mit eigenen Texten zeigen die eine Seite von Astors Kunst. Mit einer kleinen Leseprobe aus seinem Buch Unverrichteter Dinge: Humor direkt vom Erzeuger zeigt er darüber hinaus sein schriftstellerisches Talent. Mit einem Gitarrenstück beendet Willy Astor seinen Auftritt. Marina Maisel

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