Medaillenhoffnungen

Fünf Minuten mit Gideon Osterer über Medaillenhoffnungen und Hymnen

Herr Osterer, wie groß wird in diesem Jahr die deutsche Makkabiade-Delegation sein?
Die Gruppe wird 180 Teilnehmer umfassen: 160 Sportler und 20 Funktionäre, einschließlich der Trainer. Vor vier Jahren waren es 138. Die diesjährige deutsche Delegation ist die größte, die es bisher bei einer Makkabiade gab.

Gehört Deutschland damit zu den starken Teilnehmerländern der 18. Makkabiade in Israel?
Unsere Zahl entspricht im Verhältnis etwa der Größe der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Wir reisen als acht- oder neuntstärkste Mannschaft an.
Kann man von der deutschen Mannschaft auch Medaillen erwarten?
Wir erhoffen uns Medaillen im Tischtennis, Tennis und Damenhockey. Vielleicht schaffen wir es auch, im Schach und im Judo unter die ersten drei zu kommen.

Gab es in der Delegation Diskussionen darüber, ob man als deutsche Nationalmannschaft in Schwarz-Rot-Gold und mit Hymne antreten sollte?
Nein. Wir treten ja nicht als Nationalmannschaft, sondern als jüdische Mannschaft aus Deutschland. Und Nationalhymnen werden während der ganzen Makkabiade nicht zu hören sein. Nur bei der Eröffnung die Hatikva, weil der israelische Staatspräsident Schimon Peres da sein wird. Bei den Siegerehrungen gibt es eine spezielle Makkabiade-Hymne. Aber dass wir Deutschland vertreten, halten wir für richtig.

Früher gab es darüber Diskussionen ...
... aber heute nicht mehr. Die Debatten gab es auch nicht innerhalb der Mannschaft. Es wurde vielmehr überlegt, wie es auf die anderen Makkabiade-Teilnehmer aus anderen Ländern wirken würde. Ob die nicht ein ungutes Gefühl dabei hätten.

Sie leiten die deutsche Delegation. Ein besonderes Gefühl?
osterer: Jede Makkabiade ist etwas Besonderes, etwas Einmaliges. Außerdem wird es für mich die letzte Makkabiade sein. Makkabi Deutschland wählt bald einen neuen Vorstand, und ich werde sicherlich nicht mehr kandidieren. Ich bin jetzt 66 Jahre alt, habe Enkelkinder und möchte mich gerne zurückziehen.

Ist die Reise nach Israel für Sie mit Wehmut verbunden?
Nein, das ist das falsche Wort. Ich habe das einige Jahre gemacht, ich bin stolz und zufrieden. Und nun überlasse ich es aus freien Stücken anderen, die ihre Aufgabe sicherlich gut meistern werden.

Mit dem Präsidenten von Makkabi Deutschland sprach Martin Krauß.

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025