NS-Raubkunst

Fast 32.000 Kulturgüter und Bücher zurückgegeben

Rainer Robra (CDU), Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt Foto: picture alliance/dpa

In den vergangenen 25 Jahren hat Deutschland Zehntausende von Nationalsozialisten geraubte Kulturgüter und Bücher an die Erben der einstigen Besitzer zurückgegeben. Wie Sachsen-Anhalts Kultur-Staatsminister Rainer Robra (CDU) am Dienstag mitteilte, wurden seit 1998 mehr als 7455 Kulturgüter im Museumsbereich sowie über 24.700 Bücher und anderes Bibliotheksgut zurückgegeben.

Hinzu käme eine zahlenmäßig nur schwer bestimmbare Menge an Archivalien. In Magdeburg ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ansässig, das sich um die Rückgabe von NS-Raubkunst kümmert.

Die Gesamtzahl der Restitutionen liegt sicherlich höher, da nicht alle gelösten Fälle öffentlich gemacht werden, wie Robra sagte. Trotz der positiven Bilanz betonte der Politiker, dass die Bemühungen um die Identifizierung von NS-Raubkunst weiter intensiviert werden müssten. Bund, Länder und Kommunen seien sich einig, dass die Rechte der Nachfahren von NS-Opfern weiter gestärkt werden sollten.

Tragfähige Position Allerdings kritisierte Robra, dass die von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden eingerichtete Kommission, die bei Differenzen zwischen den Beteiligten über die Rückgabe von NS-Raubkunst vermitteln soll, am Montag bereits eigene Vorschläge für eine Reform des Verfahrens gemacht habe. »Ich hätte es im Interesse der Sache begrüßt, wenn es dazu im Vorfeld Gespräche zwischen allen Beteiligten gegeben hätte, um eine tragfähige gemeinsame Position zu entwickeln«, sagte Robra.

1998 wurde die »Washingtoner Erklärung« verabschiedet, mit der sich zahlreiche Staaten dazu verpflichteten, die Verbrechen des NS-Kunstraubs aufzuklären und Lösungen für die Opfer zu finden. dpa

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025