Benefiz-Basar

Die WIZO und der Main

Die WIZO und der Main

Zum 47. Mal lud die Frauenorganisation zum Benefiz-Basar

von Annette Wollenhaupt

Er ist ein exotischer Farbklecks inmitten des WIZO-Basars: der Delikatessenstand der Frankfurter WIZO-Frauen. Palmen lassen einen von Israels Stränden träumen, Ananasfrüchte, Mangos, Granatäpfel und Datteln locken wie auch Sabra-Likör, abgefüllt in kleine bauchige Flaschen, erlesene israelische Weine und Gefillte Fisch im Glas. Auf der Bühne des Ignatz-Bubis-Gemeindezentrums stapeln und reihen sich 2.000 Preise für die große Tombola. Die ersten Gäste zücken Fünf-Euro-Scheine, beschriftet mit ihren Namen und stecken sie in die kleine Lostrommel. Im Treppenhaus sind erste Schnäppchensucher auf dem großen Second-Hand-Kleidermarkt unterwegs.
Es ist der 47. WIZO-Basar in Frankfurt und gehört, wie Rachel Singer in ihrer Begrüßungsrede sagt, »zu Frankfurt wie der Main«. Sie wirbt auch für das erste Kochbuch der WIZO, das es zu kaufen gibt und dessen Rezepte sich, wie es der Buchtitel verrät, aus Zutaten »Von A wie Avocado bis Z wie Zimmes« zusammensetzen. WIZO-Frauen aus Köln haben es geschrieben. Das Schwarz-Weiß-Foto einer Schatten werfenden Abtropfkelle ziert den Buchtitel. Petra Roth, Frankfurts Oberbürgermeisterin und Schirmherrin des Basars, bekommt ein Exemplar in die Hand gedrückt. Und erzählt, dass sie am Samstag nach New York fliege, weil dann nämlich das American Jewish Committee den Deutsche Bank Chef Josef Ackermann als »Brückenbauer zwischen der alten und neuen Welt« ehre und sie die Rede halte.
Salomon Korn verzichtet auf viele Worte. »Nu kauft mal schön!« lautet sein in aller Knappheit sympathischer Aufruf. Pröpstin Gabriele Scherle hebt die »herzliche Atmosphäre« des Frankfurter WIZO-Basars hervor. Der Erlös aus dem Verkauf der Basarwaren und der Tombola kommt dem Theodor-Heuss-Familientherapiezentrum in Herzliah zugute. »Es geht uns vor allem um die Erhaltung der Einrichtung, um die Finanzierung der Reparaturen, die Sicherung der Lehrergehälter. Alles ist teurer geworden«, sagt Jutta Jakubowicz am Rande der Benefiz-Veranstaltung.
Nach der offiziellen Begrüßung verwandelt sich die Bühne mit Bistrotischen und Stühlen in eine Espresso-Bar. Unten im Foyer lassen sich die vielen Gäste Spezialitäten der russischen Küche schmecken. Vareinikes, kartoffelgefüllte Teigtaschen mit gebratenen Zwiebeln und Sauerrahm. Und natürlich Borschtsch. An der Bar gibt es Wodka. Und der ist offenbar beliebt. Auch Prominenz schaut vorbei für die gute Sache. Bärbel Schäfer etwa mit Ehemann Michel Friedman. Sie signiert, belagert von Basarbesuchern, ihre beiden Bücher Die besten Jahre. Frauen erzählen vom Älterwerden und Schaumküsse.

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025